Kein Besuch beim Pferderennen

Königin Elizabeth II. verpasst erstmals Royal Ascot.
London Keine Schwangerschaft, keine Rede im Parlament und selbst kein Ausbruch der Maul-Klauen-Seuche hat die britische Königin Elizabeth II. vom Pferderennen Royal Ascot ferngehalten. Doch in diesem Jahr kann die 94-Jährige erstmals während ihrer 68-jährigen Herrschaft als Königin wegen der Coronavirus-Pandemie nicht teilnehmen. Das am Dienstag beginnende Pferderennen ist eines der prominentesten in Großbritannien. Royal Ascot läutet im Prinzip den Sommer des britischen Sports ein, zu dem das Tennisturnier Wimbledon und der Golfwettbewerb Open Championship gehören.
Im Gegensatz zu Wimbledon und dem Open Championship wurde Royal Ascot wegen des neuen Coronavirus nicht abgesagt. Doch wird es dabei keine Zuschauer geben. Während des fünftägigen Treffens wären normalerweise mehr als 300.000 Gäste erwartet worden. Die meisten von ihnen hätten wahrscheinlich ihre feinste Kleidung angelegt.
Elizabeth II. hat sich in den vergangenen drei Monaten mit ihrem 99-jährigen Mann Prinz Philip auf Schloss Windsor westlich von London isoliert. Nach Ascot wäre es eine knapp 20-minütige Autofahrt gewesen. Derzeit ist das nicht möglich.
Fan von Pferderennen
Die Monarchin, die begeistert von Pferderennen ist, kann diese jetzt nur im Fernsehen verfolgen. In den kommenden Tagen sollen mehrere ihrer Pferde Rennen absolvieren, darunter First Receiver mit Jockey Frankie Dettori in den Rennfarben der Queen am Mittwoch. Elizabeth II. hat in den vergangenen drei Jahrzehnten rund sieben Mio. Pfund (etwa 7,8 Mio. Euro) an Preisgeld mit Pferderennen verdient. 2013 gewann ihr Pferd „Estimate“ den Ascot Gold Cup.