Fall Epstein: Ex-Partnerin Maxwell kommt nicht auf Kaution frei

Menschen / 14.07.2020 • 22:36 Uhr
Ghislaine Maxwell wurde über ihre Rolle im Epstein-Fall befragt. Reuters
Ghislaine Maxwell wurde über ihre Rolle im Epstein-Fall befragt. Reuters

New York Im Skandal um den wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen Unternehmer Jeffrey Epstein hat dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell vor Gericht eine Beihilfe abgestritten. Maxwell plädierte bei der rund zweistündigen Anhörung am Dienstag in New York, bei der sie per Video in den Gerichtssaal zugeschaltet war, auf “nicht schuldig”. Ihr werden sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter Verführung Minderjähriger zu illegalen Sexhandlungen und Meineid. Richterin Alison Nathan lehnte eine Freilassung Maxwells auf Kaution ab und nannte den 12. Juli 2021 als Datum für einen möglichen Prozessbeginn.

Maxwells Anwälte hatten im Vorfeld um eine Freilassung ihrer Mandantin gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar (4,41 Mio. Euro) gebeten, weil ihrer Darstellung nach kein Fluchtrisiko bestehe. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Mit drei Pässen und zahlreichen Bankkonten in unterschiedlichen Ländern bestehe ein sehr großes Fluchtrisiko, hieß es im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft. Die 58-jährige Maxwell, die Anfang Juli um US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen worden war, soll bei den Sexualverbrechen Epsteins eine maßgebliche Rolle gespielt haben.

Auf die ihr vorgeworfenen Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren im Gefängnis. Maxwell gehörte laut der Staatsanwaltschaft zu Epsteins “engsten Verbündeten” und spielte eine “entscheidende Rolle” bei seinen Machenschaften.