“Es verletzt mich, als Weinstein der Opernwelt beschrieben zu werden”

Menschen / 06.08.2020 • 20:16 Uhr
Opernsänger Placido Domingo dementiert die schweren Vorwürfe. AFP
Opernsänger Placido Domingo dementiert die schweren Vorwürfe. AFP

Placido Domingo kämpft um Rehabilitierung des Namens.

Rom Der an Covid19 erkrankte und inzwischen genesene Opernsänger und Dirigent Placido Domingo (79) will sich gegen Anschuldigungen des sexuellen Fehlverhaltens, die gegen ihn erhoben wurden, entschlossener verteidigen. „Ich bin heute eine andere Person, ich habe keine Angst mehr“, so der Künstler im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“.

„Nachdem ich an Covid19 erkrankt bin, habe ich mir selber versprochen, dass ich mit all meinen Kräften für die Rehabilitierung meines Namens kämpfen werde, sollte ich wieder genesen. Ich habe niemanden missbraucht. Das werde ich, solange ich lebe, wiederholen“, sagte der Spanier. Aufgrund der gegen ihn laufenden Ermittlungen habe er bisher geschwiegen. „Ich bin wütend und deprimiert, vor allem weil meine ganze Familie verwickelt worden ist. Das Leid ist für uns alle enorm“, sagte er.

Dass er mit Hollywoodmogul Harvey Weinstein verglichen und als „Weinstein der Opernwelt“ bezeichnet worden sei, habe seiner Karriere enorm geschadet. „Es verletzt mich, so beschrieben zu werden“, erklärte der Startenor. Nach dem Skandal wünscht er sich Ruhe. „Ich hoffe, Frieden zu finden, und dass alles zu Ende geht“, sagte der Opernsänger.