Take-away statt Restaurantbesuch

Die VN fragen nach: Wie wird der Abhol- und Bestellservice der Vorarlberger Gastronomen angenommen?
Schwarzach Wegen der Coronapandemie bleibt seit Wochen die Gastronomie geschlossen. Viele Betreiber haben auf die Situation reagiert und als Alternative zum Restaurantbesuch einen Abhol- und Lieferservice eingerichtet. Die VN haben nachgefragt, ob das Angebot genutzt wird.
„Bei uns ist das Take-away schon im ersten Lockdown sehr gut angenommen worden, wir haben schon im Frühjahr das Abhol- und Lieferservice kombiniert“, erzählte Gabriel Venturiello. Dem Chef von „Gabriel’s Cucina“ zufolge sind auch eine ständig wechselnde Karte und Gerichte, die an die Lieferungen angepasst werden, ebenfalls wichtig. „Da wir mitten in der Stadt sind, haben wir ein sehr gutes Einzugsgebiet und inzwischen auch schon Liefer-Stammkunden. Wir haben zudem den Vorteil, dass wir direkt vom Gasthaus wegfahren können. Mit dem guten Service bleiben wir für die Zeit nach dem Lockdown im Gespräch“, so der 46-Jährige.
Zufrieden mit dem Erfolg
„Natürlich warten wir schon sehnsüchtig darauf, unsere Gäste endlich wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Wir sind aber überaus zufrieden mit dem Erfolg unseres Take-away ,Über d‘ Gass‘“, sagte Valentin Bargehr vom Gasthof Rössle in Innerbraz. „Zu Beginn waren wir mehr als überrascht vom großen Anklang, den dieses Projekt gefunden hat. Das Angebot wird wirklich sehr, sehr gut angenommen.“ Und Bargehr bekommt tolle Rückmeldungen. „Daher sind wir dankbar, dass wir in dieser herausfordernden Zeit diese Möglichkeit haben“, sagte Bargehr.
„Obwohl man es vermutlich hätte ahnen können, waren wir vom zweiten Lockdown im November doch überrascht. Unsere Martini-Gansl-Fahrten auf der MS Oesterreich waren sehr gut gebucht und die Gänse hatten längst bestellt. So habe ich kurzerhand entschieden, unseren Gästen das Menü zur Abholung anzubieten. Das ist so gut angekommen, dass dies die Geburtsstunde der Hafenküche mit ihrem Take-away war. So kam dann eines zum anderen“, gab Spitzenoch Heino Huber von der Hafenküche Hard einen Einblick. „Seitdem haben wir jedes Wochenende ein dreigängiges Menü angeboten, Lieferanten kamen hinzu, und das gipfelte dann in einem großen Weihnachts-Take-away. Unsere Gäste sind glücklich über diese Abwechslung und wir werden, solange der Lockdown bestehen bleibt, weiterhin jeden Sonntag ein Menü aus der Hafenküche anbieten. Die Hafenküche wird auf jeden Fall fortgesetzt. Der nächste Schritt ist ein ,Popup‘-Restaurant auf der MS Oesterreich – vorerst immer Donnerstag und Freitagabend – sobald dies wieder möglich ist“, so der 58-Jährige.
„Wichtiger Geschäftszweig“
Für Oswald Grassl vom Restaurant Färbers in Dornbirn ist Take-away derzeit zum einzigen und zugleich wichtigen Geschäftszweig geworden. „Damit sind wir in der Lage, die nötigsten Kosten zu decken“, sagte der 58-Jährige. Laut Grassl kommt der Drive-in am Abend und am Wochenende im Restaurand Färbers bei den Gästen sehr gut an. VN-MIK, swe

Oswald Grassl kann mit dem Take-away die nötigsten Kosten decken.


Valentin Bargehr war überrascht vom großen Anklang des Take-away.