Brauen in höchstem Staatsrang

Menschen / 09.11.2021 • 17:48 Uhr
André Alber mit Bierschaufel und Braukessel. Vor sechs Jahren hat alles angefangen. VN/Steurer
André Alber mit Bierschaufel und Braukessel. Vor sechs Jahren hat alles angefangen. VN/Steurer

Keiner produziert so gute European Ales wie André Alber aus Schwarzach.

Schwarzach Dem genussvollen Schluck als finalem Akt der Informationsmission ist auch am helllichten Arbeitstag nicht zu widerstehen. Wunderbar schmeckt das frisch gebraute „European Ale“ von André Alber (42) in Schwarzach.

Nicht umsonst ist der zweifache Familienvater Staatsmeister im Bierbrauen. „Ich wollte da eigentlich gar nicht mitmachen“, gesteht Alber. Aber als ihn immer mehr Freunde dazu ermuntert hatten, weil diesen sein Bier so gut schmeckte, schickte er Kostproben seiner Biere nach Wien. Und siehe da: Auch die Juroren dort wurden zu seinen Freunden. Er gewann mit seinen European Ales den ersten Platz.

Sie fingen einfach an

Es ist der Höhepunkt einer schönen Geschichte, die vor sechs Jahren begann. Andrés Freund Günter Geiger (Cousin von Schriftsteller Arno Geiger) war nach Jahren in Barcelona nach Wolfurt zurückgekehrt. „Er suchte ein Hobby. Und nachdem ich bei meinem Schwiegervater in Münsterland fürs Bierbrauen begeistert wurde, schlug ich ihm vor, dass wir genau das probieren könnten.“

Gesagt, getan. Die beiden lasen sich in einschlägigen Foren ein, kauften eine Grundausstattung und fingen eines schönen Morgens einfach an zu brauen. „Es war ein Wahnsinn“, vergisst André Albert dieses erste Brau-
abenteuer nie. „Ich glaubte, wir würden bis am Nachmittag fertig sein. Gedauert hat es bis vier Uhr in der Nacht.“

Acht Prozent Alkohol

Aber weil der mit stolzen acht Prozent Alkohol behaftete Saft dann sogar schmeckte, waren die beiden vom Braufieber endgültig erfasst. „Ich hätte nicht weitergemacht, wenn alles schiefgegangen wäre“, sagt der 42-Jährige heute. Circa 30 Mal haben Alber und Geiger seitdem gebraut. Jeder dieser Einsätze wurde dabei nicht nur zu einem gesellschaftlichen Ereignis mit Nachbarn und Freunden als trinkfreudigen Zeugen, es passte auch stets das Resultat.

Der Anlagenbauer bei der Firma Alpla ist ein geborener Tüftler. Schon als Kind interessierte ihn Neues. „Und vor allem wollte ich immer verstehen, warum etwas funktioniert.“

Begeisterter Bergsteiger

André Alber hat es nicht nur als Bierbrauer in luftige Höhen geschafft, sondern auch als Bergsteiger. Er ist ein Fan von Hans Kammerlander und Reinhold Messner.

„In der Natur fühle ich mich wohl“, sagt der Schwarzacher, der beruflich als ausgebildeter Elektriker begann und sich zum Anlagenbauer bei Alpla weiterentwickelte. Weiterentwickelt hat er auch seine Braukünste. Diese stehen nun in höchstem Staatsrang. VN-HK

„Ich hätte nicht weiter-gemacht, wenn beim ersten Brauen alles schief gegangen wäre.“

Das Ale rinnt ins Glas. Dem Genuss steht nichts im Wege.

Das Ale rinnt ins Glas. Dem Genuss steht nichts im Wege.

Dem köstlichen Gerstensaft ist auch am Vormittag schwer zu widerstehen.
Dem köstlichen Gerstensaft ist auch am Vormittag schwer zu widerstehen.
Für ein gutes Bier braucht es natürlich auch Rohstoffe von höchster Qualität. Die hat André Alber.

Für ein gutes Bier braucht es natürlich auch Rohstoffe von höchster Qualität. Die hat André Alber.

So sehen Sieger aus. André Alber mit der Urkunde des Staatsmeisters für den ersten Preis seines Spitzenbiers.
So sehen Sieger aus. André Alber mit der Urkunde des Staatsmeisters für den ersten Preis seines Spitzenbiers.

Zur Person

André Alber

Geboren 26. Okbober 1978

Wohnhaft Schwarzach

Familie Verheiratet, zwei Kinder

Beruf Anlagenbauer

Hobbys Bergsteigen, Bierbrauen

Lieblingsspeise Austern mit Bier