Ein Stern in dunkler Zeit

Menschen / 03.02.2022 • 21:38 Uhr
Interessierte Besucher: Claudia und Andreas Kiechle.
Interessierte Besucher: Claudia und Andreas Kiechle.

„Sie war eine talentierte, sprachgewaltige, lernbegierige und fleißige Frau, die sich über viele Jahre immer wieder aufgeopfert hat“, beschrieb Harald Walser die vor fast 65 Jahren in Bregenz verstorbene Maria Stromberger. Die Persönlichkeit der für viele Häftlinge im Vernichtungslager Auschwitz zum Lichtblick gewordenen Krankenschwester hat den Historiker seit der Lektüre des Buchs von Auschwitz-Häftling Kurt Langbein als junger Lehrer nicht mehr losgelassen.

Mit dem Pensionsantritt begann er die Recherchen für sein Buch „Ein Engel in der Hölle von Auschwitz“. Bei dessen Vorstellung im Alten Kino Rankweil würdigte auch Obmann Christian Kopf die von tiefer Menschlichkeit geprägte Widerstandskämpferin und zitierte die Dichterin Rose Ausländer: „Immer sind es die Menschen, die wie Sterne im Dunklen leuchten“. Solche Menschen brauche es heute ebenso wie Historiker, die gegen das Vergessen arbeiten. Viel Eindrucksvolles über das Leben und Wirken der laut Walser „wohl aus Ignoranz und schlechtem Gewissen“ in Vorarlberg sehr lange und in Kärnten bis heute nicht gewürdigten Menschenfreundin Stromberger erfuhren dabei auch Elisabeth Frick, Norbert und Renate Kilga, Annelies Kopf, Johannes Herburger oder Gemeinderat Helmut Jenny.

Melitta und Oskar Möller zeigten sich ebenso begeistert.
Melitta und Oskar Möller zeigten sich ebenso begeistert.
Norbert Kilga (l.) und Edmund Bitschnau.
Norbert Kilga (l.) und Edmund Bitschnau.
Gäste-Duo: Carmen Frick-Sturn und Walter Frick.
Gäste-Duo: Carmen Frick-Sturn und Walter Frick.
Fredi Willinger, Christian Kopf, Autor Harald Walser und Michael Mathis. ame
Fredi Willinger, Christian Kopf, Autor Harald Walser und Michael Mathis. ame