Soziales Denken und Handeln

Menschen / 16.03.2022 • 18:00 Uhr
Barbara Sönser-Gantner ist auch diplomierte Kinesiologin, eine von vielen Ausbildungen.
Barbara Sönser-Gantner ist auch diplomierte Kinesiologin, eine von vielen Ausbildungen.

Barbara Sönser-Gantner engagiert sich auf vielfältige Weise für Menschen.

THÜRINGERBERG Menschen zusammenzubringen, zu fördern und ihnen in schwierigen Situationen zu helfen – das zeichnet Barbara Sönser-Gantner im Besonderen aus. Die humorvolle Thüringerbergerin setzt sich mit viel Tatkraft und Energie für ihre Mitmenschen ein. Sie sprüht förmlich vor Ideen für Projekte, die sie dann auch umsetzt. So befindet sich derzeit eine neue Projektidee gerade in der Umsetzungsphase. Vom 7. bis 10. April findet in Thüringerberg erstmals „Kunst im Dorf“ statt, wobei ein umfassendes Angebot an lokaler Kunst geboten wird. Barbara Sönser-Gantner ist für die Gesamtorganisation zuständig. Die Idee hierzu war ein Moment der Eingebung: „Ich bin vor einigen Jahren hierhergezogen und habe im Dorf viele Menschen kennengelernt, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit Kunst beschäftigen. So war ich oft vom Tun und Können in einem Haushalt fasziniert. Was mich aber verwunderte: Kaum jemand wusste vom anderen Bescheid. Ein kleines Dorf mit so einem unglaublichen Potenzial. Das wollte ich einfach einmal vor den Vorhang stellen.“

Plattform für Kreativität

Barbara Sönser-Gantner hatte zuvor noch nie mit Kunstvermittlung zu tun gehabt: „Ich würde gerne schöne Dinge basteln können, auf der Bühne stehen und singen oder die Muse haben, ein Bild zu malen. Was ich aber kann, ist, Dinge zu organisieren und so versuche ich den künstlerisch tätigen Menschen eine Möglichkeit zu bieten, um sich zu präsentieren.“ Nach den letzten Gemeinderatswahlen wurde die dreifache Mutter Mitglied im Kulturausschuss, dort übernahm sie die Leitung einer Arbeitsgruppe für Veranstaltungen: „Ich habe dieses Projekt meinem Team vorgeschlagen, sie haben es alle als eine tolle Sache empfunden.“ Im Herbst letzten Jahres wurde mit der Umsetzung und aktiven Planung begonnen. Mit Edith Stuchly, Birgit Müller und Adrian Türtscher bildet sie ein vierköpfiges Team: „Alles wird miteinander gemacht, wir verstehen uns bestens. Obwohl wir sehr unterschiedlich sind, ergänzen wir uns hervorragend.“ Anlässlich der Ausschreibung für diesen Event trafen bereits in der ersten Woche 15 Anmeldungen ein. Es wird ein buntes, abwechslungsreiches Programm mit Ausstellungen, Workshops und Konzerten geboten. Bei der Konzeption des Programms galt eine klare Voraussetzung: „Alle Künstler oder mindestens ein Bandmitglied muss aus dem Dorf sein. Und es ist uns auch wichtig, dass die Teilnahme Freude bereitet.“

Nachhaltig und persönlich helfen

Zeitgleich mit dem Festival geht außerdem der „offene Kühlschrank“ in Betrieb, ebenfalls eine Initiative von Barbara Sönser-Gantner: „Warum nicht Lebensmittel, die noch gut sind, aber in einem Haushalt nicht aufgebraucht werden, teilen und weitergeben? Das ist vom ökologischen Standpunkt her gesehen viel nachhaltiger.“ Um Nachhaltigkeit geht es auch im Projekt „Tauschlädele Thüringen“, wo sich die diplomierte Pädagogin ebenfalls mit viel Engagement einbringt: „Ich bin sehr froh, hier mitarbeiten zu dürfen. Es ist eine Bereicherung!“ Menschen mit Respekt und Würde zu behandeln sowie Hilfestellungen für benachteiligte Personen anzubieten, wurde ihr schon früh von ihren Eltern vermittelt: „Beide waren in Neu-Guinea in der Entwicklungshilfe tätig, dort haben sie sich auch kennengelernt.“

In ihrem Elternhaus war auch Unterstützung für flüchtende Menschen während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien ganz selbstverständlich. Nicht zuletzt aus dieser prägenden Erfahrung startete sie sogleich ein Hilfsprojekt für Flüchtende anlässlich der Ukraine-Krise. Wobei sich die sympathische Frau durchaus auch selber längerfristig einbringt, so wohnt seit letzter Woche ein ukrainisches Mädchen in ihrer Familie: „Uns ist in den letzten Wochen einmal mehr bewusst geworden, in welchem Luxus wir eigentlich leben. Wir finden es alle schön, dass Tina nun bei uns ist. Sie hat sich in kürzester Zeit sehr gut in unsere Familie integriert.“ BI

„Alles wird miteinander gemacht, wir verstehen uns bestens.

Sich einzubringen und Menschen zu unterstützen, ist für Barbara Sönser-Gantner eine Selbstverständlichkeit.
Sich einzubringen und Menschen zu unterstützen, ist für Barbara Sönser-Gantner eine Selbstverständlichkeit.
Barbara Sönser-Gantner und ihr Gatte Daniel verbindet der Gedanke an ein soziales Miteinander.
Barbara Sönser-Gantner und ihr Gatte Daniel verbindet der Gedanke an ein soziales Miteinander.
Musizieren mit ihren beiden Töchtern Dorothea und Felia.
Musizieren mit ihren beiden Töchtern Dorothea und Felia.

Zur Person

BARBARA SÖNSER-GANTNER, BEd

Geboren 12. Juli 1984

Familie verheiratet mit Daniel, drei Kinder (Alessandro, Dorothea und Felia)

Wohnort Thüringerberg

Beruflicher Werdegang Lehramt Studium für Mittelschule (Mathe, Physik, Chemie und Musik), bis 2018 als Lehrerin tätig, Buchautorin, Dipl. Kinesiologin und Kräuterpädagogin

Des Weiteren: Mitarbeit im Tauschlädele Thüringen, Referentin für Gesundheitsthematiken, Frauennetzwerk-Regionensprecherin im Großen Walsertal, Leitung der Selbsthilfegruppe „Kopfweh“, Organisatorin Wichtel-Challenge Vorarlberg, Kursleiterin für Brain Gym

Hobbys Musizieren (spielt Gitarre und Klavier), Kräuter sammeln, in der Natur

unterwegs sein, Konzerte besuchen und organisieren

Lebensmotto Think pink and stay tuned.