Erotikaussicht war zugkräftig

Schon eine halbe Stunde vor Eröffnung der jüngsten Ausstellung im KUB hatte sich gestern eine unübliche Menschenschlange vor der Eingangstür gebildet. Eine anwesende Galeristin war nicht allein mit ihrer Vermutung, dass die vorab beschriebenen, in der Ausstellung aber hauptsächlich indirekt wirksamen Sexspielzeuge im Inneren der Lüftungsrohre der Grund dafür seien. Künstlerin Dora Budor geht auf verschiedene Weise auf die Bausubstanz des Hauses ein, unter anderem mit vorhandenen Materialien wie Abfallprodukten aus dem KUB Café. Teil der Ausstellung ist das Programm im Untergeschoss, bei dem an speziellen Wochentagen Audio- und Videoarbeiten von Künstlern wie Hannah Black, Moyra Davey, Sarah Rapson, Rosemarie Trockel und Eduardo Williams zu erleben sind. Interesse für die Schau zeigten Katharina Mennel, Margot Prax (Galerie Z), Angelika Rümmele, Harald Dona, Horst Vigl, aber auch eine Reihe von internationalen Kunstfachleuten aus Berlin, Brüssel, London, Mailand und Zürich. Aus München waren Kulturjournalistin Madeleine Freund und Galerist Max Goerlitz angereist.

