Welfenprinz zog Klage zurück
Hannover Im Streit um die Marienburg hat Ernst August Prinz von Hannover die Klage gegen seinen Sohn zurückgenommen. Seine Forderungen verkaufte er an die Salzburger EAH BetreibungsgmbH. Die Klage habe der Welfenprinz kurz vor der mündlichen Verhandlung zurückgenommen, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag.
Der Vorsitzende Richter der zuständigen Zivilkammer, Stefan Heuer, äußerte rechtliche Bedenken zu der Abtretung: „Stand heute würden wir die Klage abweisen“, betonte er.
Das Oberhaupt der Welfen hatte die Rückübereignung des Schlosses, des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenburg und des Fürstenhauses Herrenhausen in Hannover verlangt. Der 68-Jährige stützte seinen Anspruch auf den Widerruf einer Schenkung infolge „groben Undanks“, ungerechtfertigter Bereicherung und den Wegfall der Geschäftsgrundlage.
2019 war die Familie in die Schlagzeilen geraten, weil Ernst August junior das marode Schloss für einen Euro an die öffentliche Hand verkaufen wollte – gegen den Willen des Vaters. Nach dem Einspruch des 68-Jährigen scheiterte der mit der niedersächsischen Landesregierung ausgehandelte Deal. Schloss und Inventar kamen in eine Stiftung.