Geldstrafe nach Todesschuss

Menschen / 21.04.2022 • 21:30 Uhr
Alec Baldwin hat mehrfach die Schuld von sich gewiesen. AFP
Alec Baldwin hat mehrfach die Schuld von sich gewiesen. AFP

Die Produzenten des Westerns „Rust“ müssen knapp 137.000 Dollar zahlen.

Santa Fe Nach dem Tod einer Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin (64) hat eine US-Behörde für Arbeitsschutz wegen mangelnder Sicherheit am Set eine Geldstrafe verhängt. Die Produzenten des Westerns „Rust“ müssen eine Höchststrafe von knapp 137.000 Dollar (126.816,63 Euro) zahlen, wie die Behörde in Santa Fe im US-Staat New Mexico mitteilte.

Monatelange Untersuchung

Eine monatelange Untersuchung des tödlichen Schusses am Set des Films im Oktober 2021 habe Verstöße gegen Sicherheitsauflagen ans Licht gebracht, hieß es. Die Behörde wirft den Produzenten vor, Sicherheitsprotokolle für die Benutzung von Waffen missachtet zu haben. Es hätte sich niemals scharfe Munition am Drehort befinden sollen oder eine Waffe auf eine Person gerichtet werden dürfen, hieß es in dem Untersuchungsbericht. Der „tragische Vorfall“ hätte vermieden werden können.

Die Ermittlungen der Polizei zur Frage, wie es dazu kommen konnte, dauern an. Kurz nach dem Vorfall hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, dass auch eine Strafverfolgung möglich sei. Mehrere Zivilklagen laufen bereits. Im Februar warfen die Angehörigen der Kamerafrau in einer Klage wegen widerrechtlicher Tötung Baldwin und anderen Film-Mitwirkenden grob fahrlässiges Verhalten vor. Eine junge Waffenmeisterin wiederum hat einen Mann verklagt, der Requisiten, darunter Munition, für den Dreh geliefert hatte.