Autor Felix Mitterer verlässt Heimat wegen Tourismus-Abgabe

Menschen / 17.08.2022 • 21:59 Uhr
Felix Mitterer will keine Tourismus-Abgabe zahlen. APA
Felix Mitterer will keine Tourismus-Abgabe zahlen. APA

Schwaz Der Tiroler Autor Felix Mitterer hat sich – nachdem er Mitte 2021 mit seiner Frau Agnes Beier in sein Heimatbundesland Tirol zurückgekehrt war – laut Medienberichten dazu entschieden, dieses spätestens Ende Oktober wieder zu verlassen. Der Grund: Das Land forderte auch von ihm die verpflichtende Tourismusabgabe. Daran stieß sich der Dramatiker offenbar: „Der Verfasser der ‚Piefke-Saga‘ kann keine Tourismusabgabe zahlen.“ Der Tourismus sollte der Kunst etwas zahlen, nicht umgekehrt.

Zuvor hatte er laut „Tiroler Tageszeitung“ den Kontakt zu Landeshauptmann Günther Platter gesucht und um Vermittlung von Kulturlandesrätin Beate Palfrader gebeten. Eine vom Landeshauptmann offenbar in Aussicht gestellte „Tiroler Lösung“ – dem Vernehmen nach stand im Raum, dass ihm die Abgabe erstattet werden könnte – lehnte Mitterer ab. „Es geht nicht ums Geld, es geht mir ums Prinzip“, so der 74-Jährige, der „seinen Lebensabend“ in der Bezirkshauptstadt Schwaz verbringen wollte.

Die Post der Tourismusabteilung des Landes Tirol hatte den Dramatiker im März erreicht. Er wurde darin aufgefordert, seine Umsätze seit 2019 anzugeben und jene für 2022 zu schätzen. Auf Grundlage dieser Angaben sollten die „Pflichtbeiträge nach dem Tiroler Tourismusgesetz“ erhoben werden, die Mitterer zu entrichten habe.

Gerhard Föger, Leiter Tourismusabteilung des Landes, sagte der Tirol-Ausgabe der „Kronen Zeitung“, Mitterer habe schriftlich wissen lassen, dass die betreffenden Umsätze gänzlich außerhalb Tirols erzielt worden seien. Daraufhin sei er davon in Kenntnis gesetzt worden, dass die genannten Jahre beitragsfrei seien und keine Vorschreibung erfolgen werde. Somit sei die Angelegenheit positiv erledigt. Medienberichten zufolge hatten Mitterer und Beier ihre Wohnung in Schwaz jedoch bereits gekündigt. Wohin sie ziehen werden, ist noch unklar.