Näher bei der Queen

Prinz William und Kate ziehen mit ihren Kindern nach Windsor. Doch hinter dem Umzug steckt mehr.
Windsor Kaum ein Schulwechsel in der jüngeren britischen Geschichte dürfte für mehr Aufsehen gesorgt haben. Britische Medien sendeten die Eilnachricht auf die Handys ihrer Leser, dass die drei Kinder von Queen-Enkel Prinz William und Herzogin Kate – Prinz George (9), Prinzessin Charlotte (7) und Prinz Louis (4) – künftig auf die Lambrook School gehen. Der naheliegende Grund für den Schulwechsel: Die Familie zieht um. Künftig werden die Cambridges nicht mehr im Londoner Kensington-Palast wohnen, sondern im Adelaide Cottage in Windsor. Das Häuschen liegt auf dem weitläufigen Gelände des privaten königlichen Gartens Home Park unweit von Schloss Windsor, wo Williams Großmutter Königin Elizabeth II. dauerhaft residiert.
Neues Machtzentrum
Der Umzug nach Windsor zementiert nach Ansicht eines Experten den Status von Schloss Windsor als neuem Machtzentrum der königlichen Familie. “Die Queen wird zunehmend bei Terminen von einem anderen Mitglied der königlichen Familie begleitet, und die Nähe zu Windsor Castle wird dies ein wenig einfacher machen”, sagte Craig Prescott von der Universität Bangor der dpa.
Zudem verlasse sich die Königin in Fragen der Monarchie und der Royal Family zunehmend auf Thronfolger Prinz Charles (73) und dessen Sohn William. “So wird auch dies einfacher.” Der Umzug von William und Kate sei eine natürliche Folge davon, dass die Königin ihren Hof vom Londoner Stadtschloss Buckingham-Palast nach Windsor verpflanzt hat, sagte Prescott. “Windsor rückt zunehmend in den Mittelpunkt der Monarchie. So gesehen ist es ein sehr modernes Beispiel dafür, was in der Monarchie schon immer passiert ist – dass der Fokus immer dort liegt, wo sich der Monarch gerade niederlässt.”