Adidas setzt Kanye West vor die Tür

Menschen / 25.10.2022 • 22:26 Uhr
Kanye West leidet laut eigenen Aussagen an einer bipolaren Störung. AP
Kanye West leidet laut eigenen Aussagen an einer bipolaren Störung. AP

Trennung könnte den Konzern 250 Mill. Euro kosten.

Herzogenaurach Der deutsche Sportartikelkonzern Adidas zieht nach erneuten Eskapaden von Kanye West (45) bei der Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper die Reißleine. „Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich“, erklärte Adidas. Die lukrative Partnerschaft mit dem Rapper, der sich inzwischen Ye nennt, werde mit sofortiger Wirkung beendet. Das Unternehmen nehme dafür im vierten Quartal Gewinn­einbußen von netto 250 Millionen Euro in Kauf. Der zweitgrößte Sportartikelkonzern der Welt zieht damit die Konsequenzen aus mehrfachen verbalen Ausfällen von Kanye West gegen Adidas. Das Fass zum Überlaufen brachten aber antisemitische Äußerungen des Rappers, die den Druck auf den Konzern erhöhten. Die unter der Marke „Yeezy“ verkaufte Produktlinie werde sofort eingestellt, erklärte Adidas. Die Adidas-Aktie brach um bis zu 4,5 Prozent ein und fiel zum ersten Mal seit sechseinhalb Jahren unter die Marke von 100 Euro.

Die Zusammenarbeit mit West hatte 2013 begonnen, seit 2016 verkauft Adidas von ihm gestaltete Schuhe und Bekleidung zu Preisen zwischen 200 und 700 Euro.