Fall Teichtmeister: Lückenlose Aufklärung gefordert

Umgang mit Causa Teichtmeister sorgt für Diskussionen.
wien Für Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) ist es angesichts der Causa Teichtmeister „unmöglich, einfach zur Tagesordnung überzugehen“. Deswegen begann sie am Montag ihre Präsentation des Österreichbeitrages zur Kunstbiennale 2024 mit „ein paar Worten zum Aktuellen“. Wenn es „um Missbrauch an Kindern und die Darstellung dessen“ gehe, dürfe es „keine Verharmlosung und keine Toleranz geben“. Sie wolle den Opfern „mein tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken“ und verspreche, „dass wir alles tun werden um sicherzugehen, dass auf allen Ebenen richtig im Sinne der notwendigen Sorgfaltspflicht gehandelt wurde“.
Die FPÖ kündigte indes parlamentarische Anfragen zum Thema an. Zudem sei sofort eine unabhängige Untersuchungskommission einzusetzen, die sich unter anderem der Frage widmen muss, „ob es zur Causa politische Interventionen gegeben habe und wenn ja, wann und von wem?“, so FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz.
Auch ÖVP-Kultursprecherin Maria Großbauer forderte „eine lückenlose Aufklärung“ der Causa Teichtmeister und des Vorgehens der Burgtheaterführung: „Es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie abstoßend dieser Fall ist. Es muss ohne Rücksicht und Verharmlosung ganz genau und chronologisch aufgeklärt werden, wann wer wo worüber informiert wurde und Bescheid wusste.“
Stück abgesetzt
Das Wiener Burgtheater hat indes ein Stück mit ihm in der Hauptrolle komplett abgesetzt. Alle Vorstellungen von „Nebenan“ aus der Feder von Erfolgsautor Daniel Kehlmann würden abgesagt, teilte das Burgtheater gestern mit.