Volles Stadion trotz Protest

Menschen / 09.06.2023 • 22:09 Uhr
In München strömten Massen an Fans in den Olympiapark. RTS
In München strömten Massen an Fans in den Olympiapark. RTS

Rammstein zurück in Deutschland: Zehntausende bei den Konzerten.

München Vor Zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern im Münchner Olympiastadion hat die Rockband Rammstein das erste Deutschland-Konzert ihrer aktuellen Europatournee gespielt. Auf die erhobenen Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann (60) ging die Band bei ihren Auftritten am Mittwochabend nicht ein. Sänger Lindemann gab sich zwischen den Songs wie gewohnt wortkarg. Das Publikum verabschiedete er mit den Worten: „München, danke, dass ihr hier seid. Danke, dass ihr bei uns seid.“

Grüne fordern Absage

In Österreich treten die Grünen nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann inzwischen für eine Absage der beiden Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion Ende Juli ein. „Den Veranstaltern muss nach Bekanntwerden dieser schweren Vorwürfe klar sein, dass ein Konzert dieser Band kein sicherer Ort für Frauen ist. Solange die Vorwürfe nicht restlos geklärt sind, müssen diese Konzerte in Wien abgesagt werden“, so Wiens Grünen-Frauensprecherin Viktoria Spielmann.

Lindemann hat am Donnerstag die Behauptungen einiger Frauen vehement zurückweisen lassen, im Umfeld von Konzerten unter Drogen gesetzt worden zu sein, um sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. „Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr“, hielten seine Anwälte fest. Inzwischen wurde eine Petition (https://mein.aufstehn.at/) ins Leben gerufen, die die Konzertveranstalter Arcadia Live und die Betreiber des Ernst-Happel-Stadions auffordert, mutmaßlichen Tätern keine Bühne zu bieten und die Rammstein-Konzerte abzusagen. Sie wurde bisher von mehr als 4.000 Personen unterzeichnet.