Auktion übertrifft alle Erwartungen

Menschen / 07.09.2023 • 22:57 Uhr
Auf dem Stutzflügel komponierte Freddie Mercury „Bohemian Rhapsody“. AFP
Auf dem Stutzflügel komponierte Freddie Mercury „Bohemian Rhapsody“. AFP

Nachlass von Freddie Mercury erzielte Millionengebote.

London Im dicht gefüllten Auktionsraum von Sotheby‘s in London ging es Mittwochabend ausgelassener als üblich zu. Hunderte Menschen klatschten lautstark zum Takt des Queen-Klassikers „We Will Rock You“. Zuvor waren in einem viereinhalbstündigen Marathon 59 Gegenstände aus dem Nachlass von Sänger Freddie Mercury für umgerechnet mehr als 14 Millionen Euro unter den Hammer gekommen. Noch bis Mittwoch kann man auch online auf mehr als 1000 Lose mitbieten.

Der erste Abend stand im Zeichen des Welthits „Bohemian Rhapsody“. Für einen silbernen Schlangenarmreif, den Mercury im Musikvideo dazu getragen hatte, kamen die Gebote im Sekundentakt und übertrafen schon nach kurzer Zeit die Erwartungen. Am Ende erzielte das Schmuckstück umgerechnet  813.000 Euro (698.500 Pfund), fast das Hundertfache des Schätzwerts. Ein Blatt Papier mit Mercurys handgeschriebenen Notizen für „Bohemian Rhapsody“ wurde für 1,6 Millionen Euro (1,38 Millionen Pfund) versteigert. Das höchste Gebot des Abends bekam der Stutzflügel, auf dem Mercury „Bohemian Rhapsody“ und viele andere Songs komponiert hatte. Das Yamaha G2 Baby Grand wechselte für rund zwei Millionen Euro (1,74 Millionen Pfund) den Besitzer. Immer wieder brandete im Auktionsraum euphorischer Applaus auf, wenn der Hammer fiel. Die rund 1400 Gegenstände stammen aus Freddie Mercurys Privathaus in London, der „Garden Lodge“. Der Sänger hatte sie seiner langjährigen Freundin Mary Austin (72) vermacht, die sich nun von fast allem trennt. Nicht jeder ist von der Auktion begeistert. Queen-Gitarrist Brian May meldete sich bei Instagram zu Wort. Dass „intimste persönliche Gegenstände und Schriften“ von Freddie Mercury unter den Hammer kommen und „für immer verstreut“ werden, mache ihm zu schaffen.