“Film zu weniger als 80 Prozent wahr”
berlin Der Kinofilm „Girl You Know It‘s True“ über den Skandal um die Band Milli Vanilli entspricht nach Ansicht ihres Produzenten Frank Farian zu „weniger als 80 Prozent“ der Wahrheit. „Es ist nicht meine erlebte Wahrheit. Deswegen bin ich auch etwas distanziert davon“, sagte der 82-Jährige der „Saarbrücker Zeitung“. Sänger Robert „Rob“ Pilatus sei anders gestorben als im Film, führte Farian, der die Band entdeckt hatte, weiter aus. „Es war für uns eine absolute Dramatik, die ganze Welt hat geweint. Als meine Tochter den Film in Miami gesehen hat, hat niemand eine Träne geweint. Trotz dieser Dramatik.“ Pilatus starb bereits 1998, gezeichnet von seiner Drogensucht.
Der Film von Regisseur Simon Verhoeven kommt am Donnerstag in die Kinos. Er erzählt die Geschichte von einem der wohl größten Betrugsskandale der Musikgeschichte, als Anfang der 1990er-Jahre bekannt wurde, dass Pilatus und sein Milli-Vanilli-Partner Fabrice „Fab“ Morvan ihre Hits wie „I‘m Gonna Miss You“ oder „Girl You Know It‘s True“ nie selbst gesungen hatten. Laut Frank Farian werde demnächst ein neues Milli-Vanilli-Album mit bisher unveröffentlichten Songs erscheinen.