Gasexplosion zerstört Haus in Hohenweiler: Ein Jahr später blickt Familie Elbs optimistisch in die Zukunft

Menschen / 11.01.2024 • 06:00 Uhr
Das Paar mit dem Foto der damaligen Zerstörung. <span class="copyright">VN</span>
Das Paar mit dem Foto der damaligen Zerstörung. VN

Eine Jahr nachdem eine Gasexplosion ihr Haus zerstört hat, blicken Irene und Gerhard Elbs aus Hohenweiler wieder optimistisch in die Zukunft und plant den Wiederaufbau. Trotz der tiefen psychischen Narben sind sie dankbar für das Überleben und die Hilfe, die sie erfahren haben.

Hohenweiler, Hörbranz Ein Jahr ist vergangen, seit das Leben von Gerhard und Irene Elbs auf den Kopf gestellt wurde. In ihrem Haus explodierte in der Nacht auf den 29. November 2022 eine Gasflasche, die im Heizraum gelagert war. Mit verheerenden Folgen: Die Detonation legte ihr neu erbautes Haus in Trümmer. Das Paar hatte allerdings Glück im Unglück, blieb unverletzt. „Wir wurden durch einen riesigen Knall aus dem Schlaf gerissen“, erinnert sich Irene Elbs an die Unglücksnacht.

Der Knall, so erfuhren sie später, war sogar einige Kilometer weiter zu hören. Der Heizraum wurde komplett weggerissen. Alle Türen wurden aus den Angeln gehoben, Fenster zerbarsten. „Es war ein Wunder, dass uns nichts passiert ist und dass unsere Tochter in der Nacht nicht im Haus war“, ist sich das Ehepaar einig. „Es war ein großes Glück, dass den Hausbewohnern selbst nichts passiert ist“, sagte damals Bürgermeister Wolfgang Langes in den VN.

Im Erdgeschoss und im Außenbereich des Wohnhauses lag nach der Detonation alles in Trümmern. <span class="copyright"> vlach</span>
Im Erdgeschoss und im Außenbereich des Wohnhauses lag nach der Detonation alles in Trümmern.  vlach

Auch wenn der Familie physisch nichts passiert ist, sind die psychischen Narben tief. „Zuerst war nicht klar, ob das Haus gerettet werden kann. Aber der Schaden war zu groß und das Gebäude konnte nicht gerettet werden, was auch ein Sachverständiger bestätigte“, blickt Gerhard Elbs auf die unsichere Zeit nach dem Ereignis zurück. „Es war herzzerreißend, das Haus abreißen zu müssen, vor allem weil wir so viel Eigenleistung hineingesteckt hatten und erst zwei Jahre vorher eingezogen sind.“

Noch heute kommen in dem Ehepaar nachts die Bilder von der Schicksalsnacht hoch: „Die Geräusche und die Bilder der Zerstörung: Das lässt einen nicht mehr los“, sagt Irene Elbs.

Das Haus musste nach dem Ereignis abgerissen werden. <span class="copyright">Vlach</span>
Das Haus musste nach dem Ereignis abgerissen werden. Vlach

„Möchten etwas zurückgeben“

Ein Jahr nach der Tragödie blickt das Paar, das derzeit in einer Wohnung in Hörbranz lebt, mit Dankbarkeit und Optimismus in die Zukunft. „Wir sind einfach dankbar, am Leben zu sein.“ Vor allem auch, weil sie trotz des Schocks und der Verwüstung eine Welle des Trosts und der Hilfsbereitschaft in ihrem Bekanntenkreis, von der Nachbarschaft, Familie, Freunden, Arbeitskollegen, von der Gemeinde, aber auch Unbekannten erfuhren. So kamen die dreifachen Eltern fürs Erste in der Wohnung einer Nachbarin unter.

Auch zahlreiche Spendenaktionen gab es. „Wir möchten uns bei allen, die uns unterstützt haben, herzlich bedanken.“ Auch die VN-Leserfamilie unterstützte durch „Ma hilft“ mit einer finanziellen Soforthilfe.

Bei der Explosion im November 2022 wurde niemand verletzt.<span class="copyright"> VLach</span>
Bei der Explosion im November 2022 wurde niemand verletzt. VLach

Nach der Explosion hat die Familie Mut gefasst und mit viel Eigenleistung mit dem Wiederaufbau ihres Hauses begonnen, das nun im Rohbau steht. Sie planen, so bald wie möglich in ihr neues Haus einzuziehen. Sie möchten auch anderen in Not helfen und haben eine Wohnung für solche akuten Fälle eingerichtet: „Wir möchten etwas zurückgeben“, sagen die beiden.

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