„Wie sieht es mit Tempo 100 aus?“

Menschen / 01.03.2024 • 16:00 Uhr
KlimaCafe FH MI Gewessler
Lena Breuss (r.) studiert Umwelt und Technik an der FH Vorarlberg. vn/serra

An der FH Vorarlberg hatten junge Menschen die Möglichkeit, alle Fragen rund um Klimawende und Mobilität zu stellen.

Dornbirn Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Innovation waren die Stichwörter des Klimadialogs an der Fachhochschule Vorarlberg. Neben den Schülern, Studierenden und Lehrlingen waren Bundesministerin Leonore Gewessler und Landesrat Daniel Zadra, genauso wie Wissenschaftler und Experten vor Ort.

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Die drei “Fischbowls”. vn/serra
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Ministerin Leonore Gewessler hat auf die Fragen der Schüler geantwortet. vn/serra

Drei Gruppen – sogenannte Fishbowls – wurden gebildet, bestehend aus einem inneren Kreis mit den jeweiligen Fachleuten. Im Äußeren saß die junge Generation, die abwechselnd einen Platz im inneren Kreis nehmen konnte, um in den Diskurs zu kommen. Christian Schadl, der an der FH Umwelt und Technik studiert, räumt gleich am Anfang mit einem Tabuthema auf: Windkraft.

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Christian Schadl studiert Umwelt und Technik an der FH. vn/serra

Der Student zielt mit der Frage auf Landesrat Zadra: “Wie steht es eigentlich um die Windkraft in Vorarlberg?” Diese sei eine wichtige Ergänzung zu deren Gegenspieler – Photovoltaik. Besonderes Nachts oder im Winter könne die Windkraft nützlich sein, wie der Landesrat schildert. Auf die Frage von Schadl, wie viele denn bei uns aufgestellt werden können, hieß es, punktuell seien bis zu zehn Anlagen möglich. Aber solche Projekte würden eine lange Vorlaufzeit benötigen. “Ich glaube, dass die Windkraft zur Netzabdeckung wichtig wäre. Denn Wasserkraft kann nicht selbstständig den Bedarf regeln”, sagt der Student.

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Landesrat Zadra hat versucht ihm die Fragen zur Windkraft zu beantworten. vn/serra

Schweift man rüber zur anderen “Fishbowl” stellt Leo Bösch, Schüler des Bundesgymnasiums Gallusstraße, die wohl meistdiskutierte Frage: “Wie schaut es eigentlich mit Tempo 100 auf den Autobahnen aus? Prinzipiell gibt es für mich persönlich nichts Negatives daran. Würde es wirklich etwas bringen?”

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Leo Bösch hat die Thematik rund um Tempo 100 interessiert. vn/serra

Bettina Bergauer vom Bundesministerium für Klimaschutz bestätigt, dass wir alle Maßnahmen bräuchten, die wir aufbringen können. “Sinnvoll wäre es. Nur sind wir in einer Demokratie und müssen alle Menschen abholen, damit das funktioniert”, sagt sie. Tempo 100 würde nicht nur für die Reduzierung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes sorgen, sondern ebenfalls Stau und Unfallrisiken mindern. Es müsse aber eine völlige Veränderung der Mobilitätswende passieren, damit man ans Ziel kommt. “Ich finde die Möglichkeit, mit Experten und Politikern darüber zu diskutieren, schön, denn als Schüler hat man sie selten”, sagt Leo Bösch.

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Leo hat sich an der Dikussion beteiligt. vn/serra

Studentin Lena Breuss hatte eine ähnliche Frage, an die anderen Experten gestellt. Sie wollte wissen, wie es mit der Mobilität in Vorarlberg in ferner Zukunft aussehen wird. “Die Chance, die eigene Meinung hier beim Dialog zum Ausdruck zu bringen und gehört zu werden, was mir am Herzen liegt, ist toll. Eventuell wird es weitergegeben und umgesetzt.”

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Lena Breuss wollte wissen, vor welchen Herausforderungen die Mobilität in Vorarlberg in Zukunft stehen wird. vn/serra
„Wie sieht es mit Tempo 100 aus?“
Die Studentin ist froh, dass sie ihre Meinung gegenüber den Politikern und Expreten äußern konnte. vn/serra