“Ich kam gerade aus der Dusche, als ich die Flammen sah”

Ungeklärte Ursache legte am Montag das Altstoffsammelzentrum in Feldkirch in Schutt und Asche.
Sarah Hartmann, Gerhard Sohm, Tanja Schwendinger
Feldkirch Um 17.50 Uhr stieg eine gewaltige Rauchwolke über dem Abfallwirtschaftszentrum beim Stadtbauhof am Kapf in Feldkirch gegen den Himmel. Sofort leitete die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) die Alarmkette ein.

“Dann ging es knackig weiter”, sagte Bezirksfeuerwehrinspektor Wolfgang Huber, ebenfalls vor Ort, auf Anfrage der VN. “Es haben sich sämtliche Abschnittsfeuerwehren der Stadt Feldkirch, also jene von Altenstadt, Stadt, Gisingen, Nofels und Tosters, zum Brandobjekt aufgemacht.”
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Als die Feuerwehren anrückten, stand das vollständig aus Holz errichtete Altstoffsammelzentrum in Vollbrand. “So forderten wir noch die Feuerwehr Rankweil mit ihrer Drehleiter, jene von Götzis mit dem Steiger und die Feuerwehr Mäder mit dem Atemschutz-Sammelplatz an. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort”, so Huber. Auch Rettung und Polizei waren angerückt.


Schon bald war klar, dass das brennende Zentrum nicht mehr zu retten war. “So galt es, zunächst eine Ausbreitung des Feuers auf die umliegenden Gebäude, den Wald und eine nahegelegene Tankstelle zu verhindern, was hervorragend gelang”, sagte der Bezirksfeuerwehrinspektor. Die Bewohner der benachbarten Häuser wurden aufgefordert, wegen der starken Rauchentwicklung die Fenster und Türen zu schließen.

Oliver Gächter, direkter Nachbar des Altstoffsammelzentrums (ASZ), evakuierte sein Haus eigenständig. “Ich kam gerade aus der Dusche und wollte eigentlich auf einen Geburtstag, als ich die Flammen vom Badezimmerfenster aus sah und die Hitze spürte. Ich bin dann natürlich relativ schnell raus und brachte mich in Sicherheit, für den Fall, dass der Brand auf mein Haus übergreift”, schilderte Gächter. Sein Vater, Peter Gächter, war es auch, der um 17.50 Uhr die Feuerwehr alarmierte. “Man hörte dann immer wieder einmal wie es krachte und schnellte. Vor allem, als die Fenster vom Büro der Hitze nicht mehr standhielten.” Den Personalausweis und eine Bankomatkarte hatte der Anrainer dabei, jedoch war die Sorge um sein Heim und das davor geparkte Auto deutlich zu spüren.

Gegen 19 Uhr konnten sich die Feuerwehren schließlich in vollem Umfang auf die Löscharbeiten konzentrieren. Gegen 20.30 Uhr wurden Bagger zur Hilfe herangezogen. Dominik Leinegger, Einsatzleiter der Feuerwehr Gisingen, erklärte das weitere Vorgehen gegenüber den VN: “Mit den Baggern wird eine Schneise ins Innere des Altstoffsammelzentrums freigeräumt. Direkt gefolgt von Feuerwehrleuten, die wir den nächsten Löschangriff auf die inneren Brandherde starten. Bisher war es uns nur möglich, den Brand von außen zu löschen.” So war es den Feuerwehren schließlich möglich, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen.

Es sind keine Personen in Mitleidenschaft gezogen worden, weil sämtliches Personal das Altstoffsammelzentrum bereits um 17.15 Uhr verlassen hatte. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt, die Erhebungen werden von den Brandermittlern aufgenommen.

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