19-jährige Vorarlberger bringen neue Modekollektion heraus

Hard Lange waren Raphael Gmeiner und Claudius Steurer auf der Suche nach Klamotten, die ihrem Geschmack entsprechen. “Wir dachten uns, es kann nicht sein, dass wir keine Mode finden, die uns anspricht”, sagt Gmeiner. Daraufhin kam die Idee, eine eigene Marke zu gründen. “Wir machen einfach etwas, das uns gefällt.” Die beiden 19-Jährigen haben sich daraufhin in die Thematik hinein gekniet. “Wir wollten es anfangs für uns machen. Dann haben wir Zuspruch von mehreren Leuten bekommen, die es cool fanden”, erklärt Claudius Steurer. Daraufhin haben sich die beiden entschlossen, das Geschäft zu erweitern. So ist ihre Marke “L´ÉTOILE COUTURE” entstanden.

Die Produktion

“Ohne jegliche Vorahnung und einem Mentor, so wie in unserem Fall, war es etwas schwierig. Wir haben versucht, den Gesamtüberblick sowie ein Programm zu finden, das vom Preis und Kapital passt”, verdeutlicht Gmeiner. Angesichts dessen haben sie sich für ein bestimmtes Format entschieden, dass auf Nachhaltigkeit basiert: Print-on-Demand. Dies bezeichnet die Bedruckung eines Produkts, die erst bei Bestellung erfolgt. Somit wird kein Überschuss an Ware produziert. “Wir haben keine hohen Lagerkosten deswegen und keinen Überschuss, welcher der Umwelt schadet. Deswegen haben wir uns dafür entschieden, es ist preisgünstig und man bleibt nicht auf den produzierten Sachen sitzen.”

Jedoch hat es am Beginn zwischen sechs und zehn Tage gedauert, bis die Kleidung geliefert wurde. “Wir haben dann aber gemerkt, dass die Partnerfirma den Vordruck hat, sobald das erste Stück bestellt wurde. Dann geht es bei der nächsten Bestellung schneller, es dauert noch drei bis vier Tage”, schildert Steurer. Fast alle T-Shirts und Pullover, die sie designt haben, haben vorn auf der Brust das Logo ihrer Marke “L´ÉTOILE COUTURE”. Dieses wird in ihrer Partnerfirma in Mindelheim, Deutschland, gedruckt. Von dort aus werden die Klamotten auch an die Kunden verschickt.

Die Textilien werden von einer anderen Firma im Europäischen Wirtschaftsraum und Mitteleuropa geliefert. “Wenn der Kunde also einen Auftrag abgibt, schicken wir es weiter an die Partnerfirma und sie bekommen den Befehl, das Produkt an unsere andere Partnerfirma in Deutschland zu schicken, wo das Design auf die leeren T-Shirts oder Pullover gedruckt wird”, erklärt Gmeiner.

Doch die Suche nach hochwertigen Textilien war nicht einfach. Die meisten Anbieter möchten möglichst kostengünstig in Bangladesch produzieren. “Wir können nicht für Nachhaltigkeit stehen, wenn wir in Bangladesch produzieren”, so die Vorarlberger. “Wir hatten die Thematik mit unserem vorherigen Anbieter, denn er wollte auch nach Bangladesch umsiedeln. Da haben wir viele E-Mails geschrieben, dass wir im EU-Raum bleiben wollen. Wir dachten, dass wir ihn überzeugt hätten, aber wir wurden dann informiert, dass unser Produzent bereits auf einem Restbestand sitzt.” Bis dieser aufgebraucht ist, wird die Ware mit einem Etikett aus Bangladesch versehen.

Neue Kollektion “Exotics”

Das Label haben die Harder bereits im Dezember gegründet, jedoch kommt in zwei Wochen ihre neue Kollektion “Exotics” heraus. “Sie ist sommerlich, frisch und fruchtig”, lächelt Claudius Steurer. Und tatsächlich, einen Pullover schmücken auf der Rückseite einige Früchte. Zudem haben alle T-Shirts auf der Brust eine Frucht mit dem Logo. “Alle Designs sind 100-prozentig von uns. Dafür verwenden wir verschiedene Programme wie Photoshop und Canva.”

Bald werden zehn neue Teile inklusive einer Tasche auf ihrer Website zum Kaufen sein. Zudem sind Raphael Gmeiner und Claudius Steurer in Gesprächen mit regionalen Läden. “Unser Hauptabnehmer sind eigentlich derzeit aus Frankreich und Italien. Dort haben wir die meisten Verkäufe. Natürlich wäre es schön, wenn wir ebenfalls einen regionalen Kontext haben würden.” Für sie zählt der Spaß an der ganzen Sache.