Ein Leben für Nepal: Wolfgang Bartl und sein außergewöhnliches Engagement

Seit 25 Jahren setzt sich Wolfgang Bartl mit “Let the Children Walk” für Kinder und Familien in Nepal ein.
Nüziders Vor rund 25 Jahren war es Wolfgang Bartls Leidenschaft für das Höhenbergsteigen, die ihn nach Nepal führte. Doch was als Abenteuer in den Bergen begann, veränderte sein Leben nachhaltig. Nach dem wetterbedingten Abbruch einer Expedition entschlossen er und seine Kollegen, den Rückweg durch die nepalesischen Kleindörfer zu bestreiten. Die Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung öffneten ihm die Augen: „Wir hatten viel Zeit, um das Land zu erkunden, und ich war tief beeindruckt von der Herzlichkeit der Menschen – aber auch schockiert von der Armut und den fehlenden Chancen“, erinnert sich Bartl.

Was damals als erste Hilfe für eine einzige Familie begann, entwickelte sich zu einem umfassenden Hilfsprojekt. Heute setzt sich Bartl mit seinem Verein “Let the Children Walk” für medizinische Versorgung, Bildungsangebote und nachhaltige Entwicklung in Nepal ein. Besonders Kinder mit Fehlbildungen und deren Familien stehen im Mittelpunkt seines Engagements. „Ich habe gesehen, wie viel wir mit vergleichsweise wenig Mitteln bewirken können. Diese Arbeit ist für mich zur Herzensangelegenheit geworden.“

Humanitäre Projekte mit nachhaltiger Wirkung
Eines der zentralen Projekte des Vereins ist ein Kinderkrankenhaus in der Nähe von Kathmandu, in dem Kinder mit Fehlbildungen behandelt werden. Bartl beschreibt eindrücklich die Fortschritte: „Kinder, die zuvor nur kriechen konnten, können nach einer Operation wieder selbstständig laufen. Das verändert nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Familien.“

Ein weiteres Erfolgsprojekt ist die Nähschule in der Gemeinde Gumba Danda. Junge Frauen erhalten dort eine Ausbildung, die es ihnen ermöglicht, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. „Nach neun Monaten, wenn die Schule abgeschlossen ist, erhalten die Frauen eine Nähmaschine und können damit Geld verdienen“, erklärt Bartl. „Solche nachhaltigen Projekte sind der Schlüssel, um den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben.“

Bartl besucht Nepal zweimal jährlich und lebt während seiner Aufenthalte direkt bei den Familien, die er unterstützt. Dort schläft er meist in Gemeinschaftsräumen auf dem Boden. „Diese Nähe ist wichtig, um zu verstehen, was wirklich gebraucht wird“, sagt er. Mit seinem Verein hat er in den vergangenen Jahren unter anderem ein Krankenhaus modernisiert, Schulen renoviert, Lebensmittel verteilt und Familien mit Vieh unterstützt.

Benefizveranstaltung in Nüziders am 26. Jänner
Wer Wolfgang Bartl und seine Arbeit näher kennenlernen möchte, hat dazu am Sonntag, 26. Jänner, die Gelegenheit. In einer Benefizveranstaltung im Sonnenbergsaal Nüziders wird er seine Erfahrungen und Eindrücke aus Nepal teilen. Beginn ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden zugunsten des Vereins sind willkommen.

Bartl wird die Gäste durch Bilder, Videos und persönliche Geschichten in die beeindruckenden Landschaften und die kulturelle Vielfalt Nepals entführen. Dabei gibt er auch Einblicke in die Herausforderungen, denen sich die Menschen vor Ort stellen müssen, und berichtet von den Erfolgen der Hilfsprojekte. Begleitet wird die Veranstaltung von den Sängerinnen Anna und Emilia, die mit ihren Liedern den Abend musikalisch bereichern.

Eine Einladung, die bewegt
Für Wolfgang Bartl steht nicht nur die finanzielle Unterstützung im Vordergrund, sondern auch der Wunsch, die Menschen in Österreich für Nepal zu begeistern. „Ich möchte zeigen, wie viel wir bewirken können, wenn wir uns einsetzen“, sagt er. „Jeder Beitrag zählt, und die Dankbarkeit der Menschen vor Ort ist überwältigend.“







