Wenn sich Elterntaxis nicht vermeiden lassen

Das Montessori Zentrum Oberland zieht Menschen aus dem gesamten Walgau an. Und nicht jedes Kind kann mit dem Bus kommen.
Ludesch Das Montessori Zentrum Oberland vereint in sich alles von der Kleinkindgruppe bis zur Mittelschule, unterrichtet Kinder von null bis 15 Jahre. Das Einzugsgebiet ist groß, die Folge: Elterntaxis und besorgte Anrainer.
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Grund für die Sorgen ist die Verkehrssituation rund um den Schulkomplex. Im Norden ist die Landesstraße, im Süden mit der Kreuzung zum Sägeweg eine unübersichtliche Verkehrssituation. Dank des Landesradnetzes treffen hier zu den Hauptverkehrszeiten Verkehrsteilnehmer jeden Alters zusammen, sei es mit Rad, zu Fuß oder mit Auto.

Elmar Ebner setzt sich seit Jahren für eine Verkehrsberuhigung entlang des Sägewegs ein. “Es ist ein gefährliches Eck”, bestätigt auch Silvia Vinzenz. Die 64-Jährige wohnt nahe der Schule und ist selbst viel mit dem Fahrrad unterwegs. “Es kommen schon viele mit dem Bus”, betont sie. Und bei Schlechtwetter weicht sie auch gern mal auf das Auto aus, zeigt sie Verständnis. Es sei aber natürlich auch nicht hilfreich, dass Kinder aufgrund ihres Alters nicht immer den Verkehr im Blick haben, sondern einfach draufloslaufen. “Aber was will man da machen?” Ihr Wunsch wäre, dass mehr Eltern auf den Zugang bei der Landesstraße ausweichen würden, statt über die Siedlung zuzufahren. Diesen empfindet sie als sicherer.

Denn ganz ohne Elterntaxis wird es in Ludesch nie gehen. Kleinkinder und Kindergartenkinder dürften rein rechtlich nicht allein mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Und auch so sei der Schulweg gerade mit Bus und Zug für viele Schüler einfach sehr zeitaufwendig, betont Volksschulleiterin Simone Steeb-Vonblon gegenüber den VN.
Busangebot ausgebaut
In dasselbe Horn stößt Heike Hartmann, Geschäftsführerin des Schulträgervereins der Marienburg und des MZO und Vizebürgermeisterin von Ludesch. “Wir haben uns die Sitation rund um die Schule mehrfach angeschaut”, betont sie. Parallel befinde man sich in einem guten Einvernehmen mit dem Verkehrsverbund und Gemeindeverband bezüglich des Ausbaus der Busverbindungen.
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Diese trug auch Früchte: Es gibt eine relativ neue Busverbindung von Feldkirch nach Ludesch, die als Schulbus dienen kann. Drei Busse halten an der Haltestelle Ludesch Brärsch, der Landbus 575 ins Große Walsertal hat für das MZO eine eigene Haltestelle. Der Verkehrsverbund verweist auf die Schaffung des eigenen direkten Schulkurses und die Rücksichtnahme auf die Unterrichtszeiten.
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Dennoch, durch das Betreuungsangebot für Kleinkinder bleiben Elterntaxis eine Unvermeidbarkeit. Dies weiß auch Hartmann: “Es ist zu den Stoßzeiten nicht 100 Prozent optimal”, auch aufgrund der baulichen Situation an der Kreuzung Sägeweg. Hier sollten jedoch die bestehenden Vorsichtmarkierungen und die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung ausreichen, um für Sicherheit zu sorgen.