Erstmals in Vorarlberg: So luxuriös können Porsche-Fahrer ihre E-Autos laden

Exklusiver Service für Porsche-Fahrer an der A14: In Koblach öffnet diese Woche Österreichs erste Charging Lounge.
Koblach Es ist ein Leuchtturmprojekt. Unmittelbar an der Autobahnausfahrt Klaus/Koblach hat der Sportwagenhersteller Porsche seine erste Charging Lounge auf österreichischem Boden errichtet. Vom Millionen-Investment werden aber wohl nur Besitzer von E-Autos der Schwaben-Marke etwas haben. Porsche setzt auf Exklusivität und will ein Lade-Erlebnis der Sonderklasse bieten. Die Starkstrom-Tanke soll jedenfalls als Edel-Rastplatz Maßstäbe setzen.

Sechs Schnelllader mit anfangs 300 kW Ladeleistung sollen für die betuchte Klientel ab Mitte Woche an der A14 zur Verfügung stehen. Im Laufe des Sommers sollen die Ladesäulen auf 400 kW aufgerüstet werden, gibt Porsche-Österreich-Chef Helmut Eggert einen Ausblick. “Akkus können dann in weniger als zehn Minuten direkt an einer der Hauptreiserouten geladen werden”, so Eggert.

Die Porsche Charging Lounge wird in Österreich ein exklusives Angebot bleiben. Vielleicht ein knappes halbes Dutzend Standorte könnten in den nächsten Jahren entstehen, sagt Helmut Eggert. Mehr wohl nicht. Dass Vorarlberg jetzt den Anfang macht, darauf ist auch Rudi Lins stolz. “Es ist ein deutliches Statement für die Zukunft der E-Mobilität”, so der heimische Vertreter der Marke. Auch wenn es zu Beginn wohl kein großes Gedränge geben dürfte, wird die Nachfrage bald steigen. Man müsse es als Vorbereitung auf das sehen, was in den nächsten Jahren komme, sagt Lins. Bei Porsche stehen jedenfalls neue E-Modelle in den Startlöchern.

Die Edel-Rastplätze sind laut Porsche als Ergänzung zur Schnelllade-Infrastruktur, die in ganz Europa in Rekordtempo entsteht, zu sehen. Auch optisch sollen sie ein Ausrufezeichen setzen. “Vorarlberg als Architekturland passt da perfekt für die Premiere auf österreichischem Boden”, so Porsche-Manager Eggert. Ein Hingucker sind die mächtigen Ladesäulen und das kleine, schicke Aufenthaltsgebäude jedenfalls.

Kennzeichen-Erkennung, Ladekarte oder ein Registrierungs-QR-Code sind Voraussetzung, um überhaupt erst auf das mit vielen Kameras abgesicherte Gelände zu kommen. Getränke und kleinere Snacks gibt es im Aufenthaltsraum ebenso, wie Platz für ein paar Entspannungsübungen. Auch für das Wohlbefinden von Vierbeinern soll gesorgt sein. Personal sieht das Konzept mit Ausnahme eines mehrmals täglich arbeitenden Reinigungsteams indes keines vor.

Der größte Luxus aber dürfte der Zeitgewinn für die Strom-Fahrer mit dem exklusiven Zugang zur Lade-Lounge sein. Bis allerdings die volle Ladeleistung abgerufen werden kann, muss der heimische Energieerzeuger mit seinem Netz-Angebot nachziehen. Auch das soll bald passieren, wie Porsche bei der inoffiziellen Eröffnung am Montag versprach.


