Erste Testfahrt mit dem Suzuki Swift: Bodenständiges Leichtgewicht

Suzuki hat mit dem Swift einen Star in den eigenen Reihen. Die Neuauflage kann vieles noch einmal besser.
Bordeaux Suzuki schwimmt gegen den Strom. Statt größer, schneller, weiter besinnen sich die Japaner auf ihre Stärken. Der Kleinwagenspezialist mit großer Allradkompetenz baut auch bei der Neuauflage des Swift auf dem Erbe der erfolgreichen Vorgängermodelle auf. Die siebte Generation des Bestsellers kann vieles noch einmal besser, ist ihrem Charakter allerdings treu geblieben. Als bodenständiges Leichtgewicht zeigt der Kleinwagen, wie clever Autos gebaut werden können.

Klein bedeutet ja nicht unattraktiv. Im Gegenteil: Der Suzuki Swift war in allen Generationen ein Hingucker. Mit seiner unverwechselbaren Optik hat er es auf vielen Märkten der Welt zum Verkaufsschlager geschafft. In 40 Jahren wurden 9 Millionen Exemplare des kleinen Japaners an Kunden ausgeliefert. Damit war bei der Neuauflage auch klar, dass das Design nicht revolutioniert, sondern weiterentwickelt werden sollte. So hat der markante Kühlergrill noch etwas an Präsenz gewonnen. Das Suzuki-Logo ist dabei nach oben gewandert. Neu sind auch die L-förmigen Tagfahrleuchten in den LED-Scheinwerfern.
Insgesamt haben viele kleine Änderungen ihre Wirkung nicht verfehlt: Der neue Swift schaut aufgeräumt und frisch aus. Das trifft auch auf den Innenraum zu. Wie wunderbar einfach die Bedienung ist und wie praktisch doch einzelne Knöpfe und Schalter sind, die bei vielen anderen Modellen in Untermenüs von Touchscreens verschwunden sind: Das Bodenständige zeichnet den Swift in vielen Belangen aus.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Natürlich gibt es Monitore, die modernen wirken. In der Praxis reicht der 9-Zoll-Bildschirm aber allemal aus. Überhaupt ist weniger manchmal mehr. Dieser clevere Minimalismus ist eine der großen Stärken des Japaners.
Weniger geht in vielen Bereichen, nicht aber bei Sicherheit und Komfort. Ein umfangreiches Angebot an Assistenzsystemen unterstützt den Fahrer. Der Swift ist in diesem Bereich jedenfalls am Stand der Technik.

Eine eher einfache Technik war es immer schon, die den 3,86 Meter langen Kleinwagen ausgezeichnet hat. Das ist geblieben. So ist auch die Auswahl der Antriebstechnik sehr überschaubar. Neu sorgt ein 1,2-Liter großer Dreizylinder Benziner für Vortrieb. 82 PS leistet das kleine und leichte Aggregat. Die Fahrdaten sind zwar wenig spektakulär, aber in der Praxis ist das Leistungsangebot für weniger Anspruchsvolle ausreichend.

Im Bestfall beschleunigt der Swift in unter 12 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h. Spektakulärer sind die geringen Verbräuche des Mildhybrid. So wird der kleine Motor von einem integrierten Startergenerator unterstützt und schafft Verbrauchswerte von unter fünf Litern Sprit. Einen wesentlichen Anteil an der Sparsamkeit hat darüber hinaus das geringe Fahrzeuggewicht. Der Swift ist noch nicht einmal 1000 Kilogramm schwer, was auch der Agilität und dem Fahrspaß entgegenkommt. Der Tradition verpflichtet, gibt es auch die Neuauflage mit Allradantrieb, was in diesem Fahrzeugsegment alles andere als selbstverständlich ist.

Der Suzuki Swift hat auch in der siebten Generation das Zeug zum Bestseller. Das Gesamtpaket aus Platzangebot, attraktiver Optik und vernünftigen Antrieben dürfte weiterhin ein gutes Verkaufsargument sein. Dazu gehören auch die Preise, die bei 17.490 Euro beginnen.
Suzuki Swift
Motor/Antrieb 1,2-Liter Dreizylinder Benziner mit Mildhybrid, 82 PS, 112 Nm Drehmoment, Frontantrieb und 5-Gang-Schaltgetriebe bzw. CVT-Getriebe, Allradantrieb und 5-Gang-Schaltgetriebe
Preise ab 17.490 Euro (Frontantrieb) bzw. 22.490 Euro (Allrad)