So geht Vorarlberg mit den Radunfall-Hotspots um

Mobilität / 08.05.2024 • 21:50 Uhr
Hard: Radfahrerin nach Sturz schwer verletzt
Ein Fahrradunfall in Hard. Gerade Kreuzungsbereiche und schmale Radstreifen sorgen für riskante Szenen im Straßenverkehr. VOL/Pletsch Archiv

98 Orte gab es 2018, an denen es häufiger Radunfälle mit Personenschaden gab. Diese arbeite man ab, aber die Möglichkeiten sind oft beschränkt.

Bregenz 2018 erhob das Kuratorium für Verkehrssicherheit für das Land Vorarlberg die Unfallhäufungsstellen (UHS) im Land und fand in den vier Bezirken insgesamt 98 Fahrrad-UHS auf Landes- und Gemeindestraßen. Auf diesen fand in drei Jahren 405 Radunfälle mit Personenschaden statt, bei denen 420 verletzt und eine Person getötet wurden.

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Diese Erkenntnisse flossen in den Endbericht zur Verkehrssicherheit auf Vorarlbergs Straßen. “Alle bekannten UHS mit Fahrrädern im Zuständigkeitsbereich des Landes, bei welchen die bauliche Anlage mangelhaft war, sind bereits in Planung, Bau oder sind bereits umgebaut”, versichert das Land Vorarlberg. So wurde etwa die bauliche Situation am Engel Kreisverkehr in Lustenau oder der Kreuzungsbereich beim McDonald’s in Dornbirn Schwefel bereits verändert.

Knackpunkt Grundablöse

Die Art der baulichen Anpassungen variiert. Dies kann bei einem veränderten Vorrang beginnen und endet bei einer Veränderung der Fahrbahnführung. “Teilweise scheitern Verbesserungen an Grundablösen für bauliche Anlagen wie Radwege”, räumt das Land jedoch ein. Und es lässt sich auch nicht jede Form des Unfalles verhindern. So ist oft kein Kraut gegen Alleinunfälle oder Tierunfälle gewachsen.

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Auch Vorrangmissachtungen als Form des menschlichen Versagens werden sich nicht durch bauliche Maßnahmen allein verhindern lassen. So gelten Verkehrszeichen grundsätzlich auch für Radfahrer. Wenn man von einem (endenden) auf die Normalspur wechseln muss, ist gegebenenfalls ebenfalls Vorrang zu gewähren, wie wenn man von einer untergeordneten Fahrbahn auf die höher geordnete Straße wechselt. Wiederum haben Radfahrer auf einer Fahrradüberfahrt Vorrang, wie auch ein Passant auf einem Zebrastreifen. Auf einem Zebrastreifen und auf dem Weg zu diesem hat schlussendlich der Passant Vorrang.

Hinzu kommen neue Entwicklungen. So steige die Zahl der Unfälle mit E-Scooter-Beteiligung dramatisch an. Weiters fahren immer noch viele Radfahrende ohne Helm, warnt das Land.

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Und dann gibt es noch die Gemeindestraßen. Die Ergebnisse von 2018 habe das Land auch den betroffenen Gemeinden weitergereicht, um diese auf die Problematiken aufmerksam zu machen. Das letzte Wort hat hier aber die Gemeinde selbst.

Die Karte der Rad-Unfallhäufungsstellen von 2018

Dem Bericht von 2018 wurden auch vier Karten beigelegt, die die damals bekannten Fahrrad-UHS auf Landes- und Gemeindestraßen in den jeweiligen Bezirken kenntlich machen:

So geht Vorarlberg mit den Radunfall-Hotspots um
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