Abfahrverbote auf der S16 an sieben Samstagen

Nach den Pilotprojekten kehrt nun eine neue Variante der Abfahrverbote zurück.
Bludenz Nach dem Pilotversuchen im Februar 2023 wie auch im Jänner und Februar 2024 legt sich das Land nun fest, wie man mit dem Ausweichverkehr im Klostertal umgehen will. Schließlich waren hier an Anreisetagen bis zu fünfmal mehr Fahrzeuge unterwegs als an einem gewöhnlichen Samstag, die Ortschaften im Klostertal stöhnten unter der Belastung. An insgesamt sieben Samstagen wird nun eine Mischung der zuletzt getesteten kleinen und großen Variante des Abfahrverbots gelten. Das Ziel: Ohne das ständige Auf- und Abfahren wird der Verkehr auf der S16 flüssiger und die Anrainer werden entlastet. Ähnliche Regelungen gibt es in Tirol seit Jahren.
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Auf die Sperren vor Bludenz wird mit Ausnahme der Klarenbrunnstraße verzichtet, bestätigt Arnold Brunner von der Bezirkshauptmannschaft Bludenz. “Heuer haben wir den Vorteil, dass der zweispurige Ausbau der S16 nach Bludenz fertig werden sollte”, erklärt er. Dies sollte Stauungen und den damit verbundenen Ausweichverkehr im Walgau verhindern.
Abfahrverbote an sieben Samstagen
An den Samstagen des Weihnachtswochenendes und vom 8. Februar bis zum 8. März gelten folgende Maßnahmen bei guter Witterung immer: Es wird von 8.00 bis 18.00 Uhr Abfahrts- und Durchfahrtsverbote sowie unterstützende Maßnahmen geben. Um den Verkehrsfluss auf der S16 zu verbessern, werden Ein- und Ausfahrtsrampen teilweise gesperrt. Dies soll verhindern, dass Staus auf der Schnellstraße zusätzlichen Verkehr auf die Landstraßen L97 und L93 verlagern. Betroffen sind die Anschlussstellen der S16 bei Bings und Braz sowie Langen.
Die Samstage mit Abfahrverbot
Samstag, 21. Dezember 2024
Samstag, 28. Dezember 2024
Samstag, 8. Februar 2025
Samstag, 15. Februar 2025
Samstag, 22. Februar 2025
Samstag, 1. März 2025
Samstag, 8. März 2025
Zusätzliche Maßnahmen betreffen Dalaas und Bludenz. In Dalaas wird eine Dosierampel den Verkehr regulieren, während auf der L97 in Braz Engstellen für Lkw und Busse mit wechselseitigen Stopps entschärft werden. Fahrverbote für schwere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sollen ebenfalls Entlastung bringen. In Bludenz wird die Klarenbrunnstraße gesperrt, um Schleichverkehr zu verhindern.
Schiebebild: Normale und Bedarfsvariante
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Für die lokale Bevölkerung werden Umleitungen eingerichtet. Verkehrsteilnehmer mit Zielen im vorderen Klostertal sollen die Anschlussstelle Bludenz-Ost und die L97 nutzen. Alternativ stehen Anschlussstellen in Wald oder St. Anton zur Verfügung. Informationstafeln und Navigationssysteme sollen Reisende über die Änderungen informieren.
Eskalationsstufe
Wenn trotz der Sperren von Auf- und Abfahrtsrampen und der damit verbundenen höheren Leistungsfähigkeit der S16 im Klostertal eine Überlastung absehbar wird, werden weitere Maßnahmen ergriffen: So kann die Task Force aus BH Bludenz, Asfinag und Land Vorarlberg entscheiden, zusätzliche Fahrverbote zu verhängen. Betroffen wären dann die L97 in Fahrtrichtung Bings/Braz ab der Kreuzung zur L190, die L93 in Fahrtrichtung Stallehr ab der Kreuzung zur L188 sowie auf der L97 sowohl ab der Krezung L92 bei Bings wie auch bei Wald am Arlberg. Bei einer Überlastung von Dalaas würde auch hier die Abfahrt kurzfristig gesperrt werden.
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Ausnahme: Schlechtwetter
Bei schlechter Witterung kann es sein, dass die Abfahrverbote nicht in dieser Form gelten. Schließlich ist die Auffahrt auf die S16 bei Langen gesperrt, um eine Rückkehr in den Arlbergtunnel und dortige Stauungen zu vermeiden. “Bei Schlechtwetter kann man den Verkehr jedoch nicht einfach über den Arlbergpass leiten”, räumt Brunner ein. Außerdem dürften bei Schneestürmen auch weniger Tagesgäste durchs Klostertal fahren, eine Überlastung der Ausweichrouten wäre also unwahrscheinlicher.