Abfahrverbot auf der S16 – “Wir schauen uns an, ob es funktioniert”

An diesem Samstag gilt erstmals das neue Abfahrverbot auf der S16. Bedenken gab es bezüglich eines Fahrverbots.
Langen am Arlberg Diesen Samstag ist die Feuerprobe für die neue und vermutlich endgültige Abfahrverbotsregelung auf der S16 im Klostertal. “Wir schauen uns an, wie gut es funktioniert”, erklärt Horst Fritz vom Arlberg Express in Langen am Arlberg. Der Geschäftsführer des Taxi- und Busunternehmens ist jedoch vorsichtig optimistisch.
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Freie Fahrt für den Bus
Vor allem, seitdem die Bezirkshauptmannschaft (BH) ein Bedenken des Unternehmers ausräumen konnte: So würde ein Schwerverkehrsverbot auf der L97 parallel zur S16 an sich auch den Busverkehr betreffen. Kommuniziert war schließlich, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen an jedem Samstag von Dalaas aus die L97 nach Bludenz meiden müssten. Zwar sprach man von einem Lkw-Fahrverbot, doch oft genug gelten solche Verbote auch für den Personenverkehr, sprich Busse. “Es kann nur funktionieren, wenn die Busse auch auf den Nebenstraßen fahren dürfen”, war sich Fritz sicher – allein schon wegen des öffentlichen Nahverkehrs.
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Doch tatsächlich soll das Verbot nicht für den gesamten Schwerverkehr, sondern wie angekündigt nur für den Warenverkehr, sprich Lkw, gelten. Für Busse, sei es nun für Landbusse oder die Zubringerbusse ins Klostertal, sollten die Landesstraßen rund um die S16 passierbar bleiben.
Bewährungsprobe

Die große Bewährungsprobe des Abfahrverbots erwartet Fritz nicht für dieses, sondern für das Wochenende nach Weihnachten. “Der 28. Dezember ist der bedeutende Anreisetag”, erklärt der erfahrene Taxi-Unternehmer. Dann wird sich zeigen, ob der Ausweichverkehr von der S16 auf das untergeordnete Straßennetz verhindert werden kann. Falls nicht, droht eine Überlastung aller Verbindungswege. So sind laut dem Land an einem normalen Reisesamstag etwa 1000 Fahrzeuge auf den Landesstraßen im Klostertal unterwegs. An den Anreisetagen droht das Fünffache dessen allein in der Fahrtrichtung gen Arlberg, hinzu käme der Verkehr Richtung Walgau.
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An diesen Samstagen gilt das Verbot
Nach den Versuchsläufen in den vergangenen beiden Wintersaisonen gilt nun an insgesamt sieben Samstagen von 8 bis 18 Uhr das Abfahrverbot auf der S16, um den Verkehr gen Arlberg und Tirol möglichst flüssig zu gestalten. Dies soll Ausweichverkehr und Staubildung auf der S16 minimieren bis unterbinden. Gesperrt sind an jedem Samstag die Anschlussstellen bei Bings und Braz, sowohl die Ab- wie auch die Auffahrt. Bei Langen am Arlberg ist die Auffahrt auf die S16 und damit in den Arlbergtunnel unterbunden.
Die Samstage mit Abfahrverbot
Samstag, 21. Dezember 2024
Samstag, 28. Dezember 2024
Samstag, 8. Februar 2025
Samstag, 15. Februar 2025
Samstag, 22. Februar 2025
Samstag, 1. März 2025
Samstag, 8. März 2025
Zusätzliche Maßnahmen betreffen Dalaas und Bludenz. Bei Dalaas wird eine Dosierampel den Verkehr regulieren, während auf der L97 in Braz Engstellen für Lkw und Busse mit wechselseitigen Stopps entschärft werden. Fahrverbote für Lkw bei Dalaas gen Bludenz sollen ebenfalls Entlastung bringen. In Bludenz wird die Klarenbrunnstraße gesperrt, um Schleichverkehr zu verhindern. Sollte dies nicht ausreichen, sind weitere Sperren möglich. Bei Schlechtwetter wiederum ist eine Lockerung vorgesehen: Ist der Pass aufgrund der Witterung nur erschwert passierbar, wird die Auffahrt bei Langen geöffnet, um den Tunnel für den gesamten Verkehr nutzbar zu machen.