Warum Mazda technisch auf eigenen Wegen unterwegs ist

Mazda hat den CX-30 aufgefrischt und einen neuen Basismotor an den Start gebracht.
Schwarzach Mazda ist erfrischend anders und technisch meist auf eigenen Wegen unterwegs. Beispiele dafür gibt es viele. Auch beim jüngsten Update für den CX-30 hat der Hersteller aus Japan eine am Markt ungewöhnliche Antriebslösung mit an Bord. Wobei, eigentlich sind es gleich mehrere. So ist mit dem Diesotto – ein Benziner, der nach dem Dieselprinzip arbeitet – unverändert eine ungewöhnliche Eigenentwicklung im Einsatz. Das Spitzentriebwerk der Baureihe ist soweit bekannt. Neu ist der Basismotor, der im Testfahrzeug zu überzeugen versuchte.

Aber der Reihe nach. Zum Modelljahr 2025 hat Mazda sein Kompakt-SUV aufgefrischt, wobei Wesentliches unverändert geblieben ist. Die Abmessungen etwa: Mit 4,4 Metern Länge ist der Japaner ausreichend geräumig, fühlt sich gleichzeitig auch in engeren Parkhäusern wohl. Wer also nicht regelmäßig mit der Großfamilie ausrückt, hat ein praktisches Fahrzeugformat zur Verfügung – bessere Rundumsicht durch höhere Sitzposition inklusive. Das kommt am Markt gut an. SUV sind bei der Kundschaft unverändert gefragt. Auch deshalb ist der CX-30 innerhalb der eigenen Produktpalette eine wichtige Säule.

Was gut nachgefragt ist, sollte behutsam verändert, allenfalls nur verbessert werden. Beim Design des CX-30 verfolgt der Hersteller schon seit dem Marktstart einen reduzierten Ansatz nach dem Prinzip „weniger ist mehr“ und wollte jetzt auch nichts neu machen. Optisch blieb also auch mit dem Facelift alles beim Alten. Dabei wirkt der CX-30 unverändert frisch.

Verbesserungspotenzial orteten die Entwickler offenbar beim Basismotor, einem eher müden 122 PS starken Benziner mit zwei Liter Hubraum. Mit dem neuen Einstieg ist der Hubraum auf 2,5 Liter angewachsen. Unverändert – und damit wären wir wieder bei den Eigenheiten der Japaner – verzichtet Mazda auf eine Turboaufladung. Das macht sonst eigentlich kein Hersteller in diesem Segment so.

Was der Motor kann: Mehr Hubraum sorgt für eine verbesserte Durchzugskraft. Im Gegensatz zu Turbomotoren, wo die Kraftentfaltung nicht immer gleichmäßig erfolgt, ist das Ansprechverhalten des 2,5-Liter-Aggregats sehr ausgewogen. Den Motorentechnikern ist es gelungen, den Drehmomentverlauf im unteren und mittleren Drehzahlbereich zu verbessern. Das Ergebnis ist eine souveräne Kraftentfaltung und eine höhere Effizienz. Mildhybrid-Technologie und Zylinderabschaltung unterstützen die Spritsparbemühungen. Der Normverbrauch liegt bei 6,5 Litern. Im Testalltag kam gut ein halber Liter dazu. Die Fahrleistungen sind ganz ordentlich – jedenfalls für eine Einstiegsmotorisierung.
Den kleinen Motor gibt es nur mit Frontantrieb als Schalter oder wahlweise mit 6-Gang-Automatik. Das manuelle Sortieren der Gänge funktioniert prima: präzise und knackig in der Führung.
Mit dem CX-30 ist Mazda ein gutes Fahrzeug gelungen. Das hat viel auch mit dem hervorragenden Fahrwerk und der prima Abstimmung zu tun. Der Geräuschkomfort ist exzellent. Da rumpelt, raschelt und vibriert nichts. Überzeugend ist auch die Materialanmutung im Innenraum. Der Hersteller legt großen Wert auf fühlbare Qualität – das spürt man.
Nachgebessert hat Mazda beim Infotainment und der Navigation. Fahrzeuginformationen hören jetzt auf Amazon Alexa, was die Bedienung in vielen Situationen erleichtert. Für wichtige Funktionen, wie etwa der Klimatisierung, stehen Tasten und Knöpfe zur Verfügung.
Das Prinzip „weniger ist mehr“ gilt beim Modelljahr 2025 des CX-30 für die Änderungen. Warum auch, wenn die Nachfrage passt und das Kundenfeedback es nicht verlangt.
Mazda cx-30 2.5 e-skyactiv g 140
Motor/Antrieb 2,5-Liter-Saugbenziner, 238 Nm; 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 10,3 Sek.; 191 km/h Spitze; 6,5 l Verbrauch (7,1 l im Test)
Preis ab 30.540 Euro, Testwagen: 36.670 Euro