Abfahrverbote auf der S 16 kehren zurück

Bregenz, Klösterle 2023 startete das Land mit einem Pilotprojekt, in der Wintersaison 2024/25 galt ein überarbeitetes Konzept im Kampf gegen den Ausweichverkehr. Dieses wird nun unverändert weitergeführt und gilt an den Samstagen vor und nach Weihnachten sowie an den vier Samstagen im Februar. Basierend auf den Analysen vergangener Maßnahmen “sowie eingehender Diskussion mit Betroffenen und Fachleuten” einigte man sich für den Winter 2025/26, das Maßnahmenpaket vom Vorjahr wieder anzuwenden.

Gesperrt werden wieder die Anschlusstelle Bings, beide Halbanschlüsse bei Braz und die Auffahrt vor dem Arlbergtunnel bei Langen. Auch die Dosierampel auf der L 97 bei Dalaas und eine Regelung bei der Engstelle bei Braz-Ost kehren zurück.

Das Ziel: Ohne das ständige Auf- und Abfahren und den damit verbundenen Bremsmanövern wird der Verkehr auf der S 16 flüssiger, Stau unwahrscheinlicher und die Anrainer werden entlastet. Ähnliche Regelungen gibt es in Tirol von Reutte bis Kufstein seit Jahren. Bei den Maßnahmen orientiert man sich am Vorjahr: Bis zum Osten Bludenz werden die Anreisenden mit Vorankündigungen auf die Sinnlosigkeit der Ausweichversuche hingewiesen, an den gesperrten Abfahrten von Bludenz bis Langen setzen Kontrolleure die Regelungen durch. Ein zusätzlicher Fahrstreifen auf Höhe Glasbühel soll die Kapazität der S 16 weiter steigern.

Das gilt für Anrainerverkehr

Die lokale Bevölkerung ist an den sechs Samstagen angehalten, das vordere Klostertal über die Anschlussstelle Bludenz-Ost und die L 97 anzufahren. Als Alternative zur Einfahrtsrampe bei Langen für den Verkehr in Richtung Tirol stehen die Anschlussstellen Wald a.A. oder St. Anton a.A. zur Verfügung.

In Bludenz wird von der Stadt Bludenz ein Einfahrtsverbot in die Klarenbrunnstraße in Fahrtrichtung Klarenbrunn/Moos umgesetzt („ausgenommen Linienbusse“), um den Schleichwegverkehr zu unterbinden. Auch soll der Durchzugsverkehr auf der Brunnenfelderstraße in Bludenz durch das Anbringen von Sackgassenbeschilderungen („ausgenommen Linienbusse“) verhindert werden.

Eskalationsmaßnahmen

Wie im vergangenen Jahr werden bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen verhängt: Dies umfasst Fahrverbote für den überregionalen Verkehr ab Bludenz auf den Landesstraßen L 93 und L 97 in Richtung Arlberg und eine Sperre der Abfahrt bei Dalaas.

Skiferien an Weihnachten und im Februar

Die Hauptrouten zu den Skigebieten am Arlberg und im Westen Tirols sind an den ferienstarken Winterwochenenden, vor allem den Samstagen, häufig überlastet. Dies gilt auch für die Zufahrt über die A 14 (Rheintal-Walgau Autobahn) und S 16 (Arlberg-Schnellstraße) in Richtung Klostertal/Arlberg, Montafon und Tirol. Die Stauerscheinungen auf der A 14 und S 16 führten in der Vergangenheit zu erheblichem Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Straßennetz, z.B. entlang der L 97 durch das Klostertal, der L 93/L 92 durch Stallehr/Bings oder auf der Klarenbrunnstraße in Bludenz.

Bei schlechter Witterung kann es sein, dass die Abfahrverbote gelockert werden. Schließlich ist die Auffahrt auf die S 16 bei Langen gesperrt, um die Rückkehr auf die S 16 vor dem Arlbergtunnel und damit Stau an dieser Stelle zu vermeiden. Bei Schneestürmen ist der Arlbergpass jedoch keine gleichwertige Alternative – und auch grundsätzlich mit weniger Reiseverkehr zu rechnen.