Bis zu acht Köpfe unter einem Dach

Motor / 11.01.2013 • 13:02 Uhr
Dem neuen Fiat 500L folgt eine XL-Version mit bis zu sieben Plätzen.
Dem neuen Fiat 500L folgt eine XL-Version mit bis zu sieben Plätzen.

Geht es um FamilienVans, so geht es mehr um Wohn- und Lade-, weniger um Hubraum.

FAMILIEN-VANS. Die Zeiten, als aus winzigen Gefährten ganze Großfamilien kletterten – vom Enkel bis zu Oma und Opa – sind längst Vergangenheit. Die Gesetzgebung schreibt bereits eine geraume Weile einen Sitzplatz pro Kopf und Nase vor. Dem zugrunde liegen vor allem Anforderungen an die Sicherheit, und nicht zuletzt sind die Ansprüche an Komfort, Platz und Raum für Passagiere und Ladegut gestiegen.

Das hat eine breite Palette von Großraum-Limousinen hervorgebracht. Das Segment der Vans ist vielfältig bestückt. Auch wenn Großfamilien zumindest in Mitteleuropa selten geworden sind, steigt die Zahl der Fahrzeuge, die es entweder auf kompakter oder auf Mittelklasse-Plattform mit bis zu acht Passagieren aufnehmen können. Dank flexibler Innenraum-Systeme punkten Vans vor allem mit hoher Nutzungs-Variabilität.

Die Volumensmodell-Anbieter unter den Fahrzeug-Herstellern haben zum Teil mehrere Familien-Vans im Programm. Weniger vertreten ist diese Klasse bei den Premium-Marken, und wenn, dann basiert sie häufig auf Nutzfahrzeug-Modellen. Doch das ändert sich, siehe zum Beispiel BMWs Konzept namens Active Tourer, mit dem die Bayern in ein Segment einsteigen wollen, in dem es weniger um Hub- als um Passagier- und Laderaum geht (für 2014 angekündigt).

Vorerst bringt das Jahr 2013 weitere neue Familien-Van-Modelle. Eines davon ist der bearbeitete Toyota Verso. Neben Design-Retuschen am Exterieur wurde das Interieur aufgefrischt und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Er ist im Prinzip ein Fünfsitzer, doch wird auch er die Option auf sieben Plätze bieten. Die neu kalkulierten Preise werden unter den bisherigen Tarifen liegen (derzeit betragen sie ab 22.550 Euro). Sein Markteintrittstermin ist der kommende Februar.

Fiat mit XL-Zwerg

Weit gespannt in puncto Größe ist das Segment der Familien-Vans im Fiat-Konzern. Am oberen (Premium-)Ende steht der ehemalige Amerikaner und nunmehrige Italiener Lancia Voyager. Mit seinen stolzen 5,218 Metern Länge startet er ab einem Preis von 44.380 Euro (2,8 CRD Silver, 178 PS). Am unteren Ende steht der neue Fiat 500L, ein auf 4,14 Meter Länge gedehntes Mitglied der 500er-Baureihe. Die bekommt demnächst Zuwachs mit der XL-Variante. Dank um 20 Zentimeter verlängertem Überhang wird der Kleine mit dem Großen damit etwas gemeinsam haben: sieben Sitze, oder zumindest – im Fall des Fiat – die Option darauf. Die gibt es dann ab Spätherbst 2013. Wie hoch sich die zum derzeitigen Einstiegspreis von 16.600 Euro (1,4 l Benziner mit 95 PS) dazuschlagen wird, sollte bis dahin feststehen.

Die VN haben einen Überblick der geräumigsten aktuellen Familien-Vans zusammengestellt, die teils serienmäßig mit sieben Sitzen ausgestattet sind oder deren Hersteller die Option darauf offerieren – wobei einige sogar mit bis zu achtfacher Bestuhlung aufwarten können. Und die großen Kaliber bei gewerblicher Nutzung mit der Berechtigung zum Vorsteuerabzug.

Die neueste Generation des Toyota Verso startet im Februar – mit der Option auf bis zu sieben Sitzplätze.
Die neueste Generation des Toyota Verso startet im Februar – mit der Option auf bis zu sieben Sitzplätze.
Vom Ami zum Italiener mutiert: Der Voyager trägt nun das Lancia-Logo.
Vom Ami zum Italiener mutiert: Der Voyager trägt nun das Lancia-Logo.

Impressum

Redaktion: Michael Gasser (Ltg.), Beatrix Keckeis-Hiller

Fotos: Hersteller