Österreichs Autokäufer sind ungemein bescheiden
Was sind wir doch leicht zu behandeln. Gar viel braucht es nicht und wir kaufen ein Auto. Sind froh über einen Mini-Rabatt, ein wenig Zubehör.
Ganz anders im roten China. Da werden die Käufer in spe in Massagestühlen mit dem Angebot sanft vertraut gemacht. Man führt ihnen zur Unterhaltung spannende Filme vor.
Zu japanischen Familien kommt der Autoverkäufer ins Haus oder in die Wohnung, abends, in Anzug und Krawatte. Er verbeugt sich mindestens fünf mal.
In Indien legen viele Käufer großen Wert auf den Segen eines Priesters bei der Übernahme ihres Automobils. Da ist die ganze Familie dabei. Auf Kosten der Firma natürlich.
Selbst in den aufgeklärten USA kann sich der Konsument kaum erretten vor der Liebenswürdigkeit gut geschulter Verkäufer. Ein halber Tag Auto-Einschulung ist keine Seltenheit.
Das wissen wir aus einem Genfer Referat über Kundenzufriedenheit im VW-Konzern, weltweit. Die können was erzählen.
Damit ist auch klar, dass wir viel zu bescheiden sind. Rasch dankbar und zufrieden. Österreichs Autokäufer, erhebt euch!
franz.muhr@vn.vol.at, 05572/501-217
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.