„Können wieder Volvo sein“

Drei Jahre unter neuem Eigentümer – Volvo findet zurück zu eigenen Wurzeln.
Volvo. „Volvo ist Volvo – und Geely ist Geely“, unterstreicht Li Shufu unermüdlich seine Strategie. Drei Jahre nachdem der Chef des chinesischen Autobauers die Mehrheit an der schwedischen Traditionsmarke für 1,4 Mrd. Euro gekauft hat, startet Volvo in eine neue Zukunft.
Das erste außereuropäische Werk im südwestchinesischen Chengdu und eine Modelloffensive sollen nicht nur das Blatt auf dem größten Automarkt der Welt in China wenden. Die erst dritte Produktionsstätte von Volvo nach Torslanda in Schweden und Gent in Belgien macht das skandinavische Unternehmen erstmals auch zu einem „wirklich globalen Autobauer“.
Die Kooperation der Schweden mit den Chinesen kann als Lehrbeispiel für chinesische Investitionsprojekte im Ausland dienen. Übernahmen krisengebeutelter europäischer Unternehmen durch zahlungskräftige Konzerne aus China lösen immer wieder Angst aus. Wer aber Managern von Volvo zuhört, erfährt viel Gutes. „Sie lassen uns in Ruhe“, sagt die jetzt für Asien zuständige Produktionsleiterin Katarina Fjording.
Mehr noch. Volvo könne endlich die Fesseln der früheren Mutter Ford abschütteln, die den schwedischen Autobauer immer eingeengt habe, sagen gleich mehrere Volvo-Manager: „Wir haben heute mehr Freiheit als unter Ford.“