Ur-Amerikaner steuert in Richtung Alte Welt

sieht man dem Ami in Details an. Heuer wurde er neu interpretiert.
Jeep. Die Uhren ein wenig nach vor gestellt hatte Jeep mit der Modelljahr-Bezeichnung des im Sommer neu gemachten Grand Cherokee. Der firmierte mit seinem Markteinritt im Juli 2013 bereits als 2014er-Jahrgang. Der Grund dafür ist, dass er an den Neuauftritt des kleinen Cherokee, der im kommenden Jahr zu erwarten ist, nahtlos anschließen soll. Warum auch immer er seiner Zeit voraus ist: Tatsache ist, dass der ur-amerikanische Offroader, der seit 2009 Mitglied der Fiat-Konzern-Familie ist, aufgefrischt wurde. Mit Design-Retuschen an Front und Heck sollte er an Sportlichkeit und Dynamik zulegen und schlanker wirken, wie es in Europa à la mode ist. Mit Absicht. Denn in der Alten Welt ist der Ami hoch beliebt. 2012 wurden fast 70 Prozent des gesamten Verkaufs-Volumens (28.000 Fahrzeuge) in europäischen Ländern abgesetzt. Um diesen Trend auf Erfolgskurs zu halten, wurde der Sprit-Appetit der Motoren gezügelt. Tatkräftige Unterstützung bietet dabei die neu eingeführte Achtgang-Automatik. Sie arbeitet fein, vor allem mit den beiden Leistungsstufen des Dreiliter-V6-Diesels – 190 bezw. 250 PS – zusammen. Der Stärkere kann mit 7,5 Litern pro hundert Kilometer auskommen.
An weiteren Motoren hat Jeep eine 3,6-Liter-Flex- Fuel-Version (Benzin/Ethanol) mit 286 PS im Angebot, dazu einen 5,7-Liter- und einen 6,4-Liter-V8 mit 352 respektive 468 PS. Aggregat-Optionen, die in Europa auf den ersten Blick nicht die erste Wahl zu sein scheinen. Zieht man aber die souveränen Offroad-Eigenschaften und die zwischen 2800 und 3500 Kilo starke Zugkraft des großen Indianers in Betracht, ist akzeptabel, dass Leistung agut gefüttert werden soll.
Diesel schlägt sich im Grand Cherokee mit mindestens 55.690 Euro zu Buche, Benzin kostet ab 95.450, FlexFuel ab 78.690 Euro.