Mut gehört belohnt
Japan ist anders – eigenartig und auch irgendwie fremd. Da veranstaltet die Automacht aus Fernost eine Automesse und zeigt kein einziges neues Serienmodell. So etwas würde es in Deutschland oder den USA nie geben. Manager mit einem Rechner in der Hand haben das Sagen. Es gibt Kosten-Nutzen-Kalkulationen. So werden Messen genutzt, um neue Produkte in den Markt einzuführen. Das macht Deutschland und Europa erfolgreich. Besonders kreativ ist das nicht.
In Tokio überschlagen sich die Hersteller aus „Good old Germany“ mit Superlativen für ihre Hybrid-Fahrzeuge, die sie jetzt „serienreif“ in die Märkte drücken. Prima Marketing. Erfunden haben es andere. Die eigenwilligen Japaner haben vor 16 Jahren das erste Serienmodell mit der Kraft aus zwei Herzen lanciert und wurden dabei von allen anderen belächelt. Toyota ist mit dem Prius der Primus.
„The Power of crazy ideas“ nennen japanische Hersteller (Honda) den Mut, zukunftsweisende Konzepte zu präsentieren. Viele davon – wie sie jetzt in Tokio gezeigt werden – schaffen es nie zur Serie. Bunte Spinnereien eigenwilliger Designer und Ingenieure. Schön, dass Mut manchmal belohnt wird. Hybrid ist das beste Beispiel dafür.
michael.gasser@vorarlbergernachrichten.at, 05572/501-265
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