Das hohe Absatz-Niveau gehalten

Motor / 27.12.2013 • 13:13 Uhr
Das hohe Absatz-Niveau gehalten

Trotz Rückgängen zum Vorjahr ist der Autohandel mit den Absatzzahlen 2013 zufrieden.

Autohandel. 2013 war ein gutes Jahr für den Vorarlberger Autohandel. Man liege zwar deutlich hinter dem Vorjahr aber auf einem konstant hohen Niveau, sagt Manfred Ellensohn, Sprecher des heimischen KFZ-Handels in der Wirtschaftskammer. So wurden mit Ende November um 4,81 Prozent weniger Autos verkauft als 2012 (minus 620 Fahrzeuge). „Für uns ein zufriedenstellendes, positives Ergebnis“, so der Auto-Experte. Schaut man sich die Zulassungszahlen der letzten 13 Jahre an, so wird 2013 ein Top-3-Ergebnis. Ende Jahr, so schätzt Ellensohn, sollten in Vorarlberg zwischen 12.800 und 13.000 Autos neu zum Verkehr zugelassen worden sein.

Jedes vierte in Vorarlberg neu zugelassene Fahrzeug ist aus dem B-Segment (VW Polo, Toyota Yaris, etc.), jedes fünfte Auto ein Vertreter der Golf-Klasse. Weiterhin sehr beliebt sind Kompakt-SUV mit 16,1 Prozent. Alle anderen Fahrzeugsegmente sind deutlich einstellig.

Viele Kurzzulassungen

Die guten Zulassungszahlen haben einen kleinen Wermutstropfen. Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres wurden 1452 Kurzzulassungen (bis 60 Tage) registriert. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent zum Jahr 2012. Kurzzulassungen haben in Vorarlberg mittlerweile einen Anteil von knapp 13 Prozent an den Gesamtzulassungen erreicht. Damit bewege man sich jetzt auf dem Niveau des Gesamtmarktes in Österreich.

Das Autojahr 2013 hat Gewinner und Verlierer. Unter den Top-10-Marken konnten Toyota, Mercedes, Mazda und Seat am stärksten zulegen (bei Opel geht das Plus vorwiegend auf das Konto von Kurzzulassungen). Ein Zulassungsminus gibt es bei VW, Audi, Kia und Fiat.

Ertragssituation schwierig

Das hohe Niveau der Zulassungen täusche ein wenig darüber hinweg, dass viele Autohäuser finanziell schwer zu kämpfen haben. „Die Ertragssituation ist nach wie vor nicht zufriedenstellend“, sagt Manfred Ellensohn. Preiskampf und niedrige Margen machen dem Handel zu schaffen. Damit gewinnt das After-Sales-Geschäft immer mehr an Bedeutung. Die heimischen Betriebe investieren kräftig in den Service-Ausbau für ihre Kunden.

Großer Optimismus

Der Vorarlberger Autohandel steuert mit viel Zuversicht auf das Jahr 2014 zu. „Schon im Herbst gab es Monate, die über dem Niveau des Vorjahres lagen“, zeigt sich Manfred Ellensohn optimistisch.

Er sei davon überzeugt, dass sich der positive Trend fortsetze. Ellensohn spricht von guten Rahmenbedingungen. Die Industrie bringe viele neue Produkte auf den Markt. Zudem herrsche eine gute Beschäftigungssituation im Land. „Und wir haben niedrigste Finanzierungskosten.“

Im Handel spüre man großes Interesse der Kunden, in ein neues, wirtschaftlicheres Fahrzeugmodell zu investieren. Aktuell, so Schätzungen, fahren in Vorarlberg rund 50.000 Autos, die zehn Jahre oder älter sind. Ellensohn spricht von einem großen Nachholbedarf. Einfluss auf das Kaufverhalten könnten indes neue steuerliche Rahmenbedingungen haben. Hier seien noch viele Fragen offen.

2013 ist für die Branche ein zufriedenstellendes, positives Jahr.

Manfred Ellensohn