Für die Abenteuer der Stadt gebaut

Motor / 03.01.2014 • 12:06 Uhr
Trendiges Design, pfiffige Farbkombinationen: Der Captur ist ein echter Hingucker. Fotos: vn/Gasser
Trendiges Design, pfiffige Farbkombinationen: Der Captur ist ein echter Hingucker. Fotos: vn/Gasser

Renault Captur und sein trendiges Konzept: Robuster Schein für ein urbanes Umfeld.

Renault. Der Duden hilft. Immer öfter auch dann, wenn man sich für ein Auto interessiert. Schließlich geraten klassische Limousinen und Kombis immer mehr ins Hintertreffen. „Crossover“ erobern die Straßen. Und der Duden liefert die Erklärung: „Vermischung unterschiedlicher Stile“, ist da nachzulesen.

Der Crossover von Renault heißt Captur. Mit seinem Stil-Mix will er Abenteurer ansprechen. Die technische Ausrichtung verrät zudem, dass diese eher im städtischen Umfeld als Offroad zu suchen ist. Schließlich ist Vierradantrieb kein Thema. Hoch sitzen, robust ausschauen und damit einfach trendig sein: So einfach ist das Erfolgsrezept, das allerdings nicht auf allen Fahrzeugmärkten gleich gut funktioniert. In Vorarlberg tun sich diese Fahrzeuggattungen doch etwas schwerer. Aber auch bei uns nehmen Autos mit SUV-Optik ohne Allradtechnik zu.

Drei Autos in einem

Die eigenen Ansprüche der Marke an den Captur sind riesig. Robuster SUV, funktioneller Van und fahrfreudige Limousine soll er sein. Und ein bisschen trifft das tatsächlich auch zu.

Das Beste aus drei Welten hübsch verpackt: Fertig ist das Lifstyle-Produkt aus dem Hause Renault. Stopp! Noch nicht ganz. Der Captur ist in origineller Zweifarblackierung erhältlich und bietet unzählige Möglichkeiten der individuellen Gestaltung. So kann sich jeder Kunde seinen eigenen Captur kreieren.

Weniger umfangreich ist das Antriebsangebot. Zwei Benziner und ein Diesel stehen zur Wahl. Im Fall des getesteten Selbstzünders ist dies ein 90-PS-Aggregat, das grundsolide zu Werke geht. Mit 3,7 Litern Verbrauch (im Test 4,8 Liter) ist es sparsam, geizt aber auch bei der Agilität. 0 auf 100 in 13,1 Sekunden, Spitze bei 171 km/h.

Cleveres Raumkonzept

Begeisternder als die reinen Fahrleistungen ist das clevere Innenleben des Trendsetters. Trotz knapper Abmessungen von etwas über vier Metern bietet der Captur viel Platz für Insassen und Ladegut. So liegt das Fassungsvermögen des Gepäckabteils bei 377 Litern, erweiterbar auf 1235 Liter. Und richtig pfiffig ist die Schublade, die das sonst übliche Handschuhfach ersetzt. Mit elf Litern bietet das „Easy Life“-Schubfach viel Platz für allerlei Krimskrams, der so mittransportiert wird.

Er schaut schick aus, hat ein cleveres Raumkonzept, einen ordentlich verarbeiteten Innenraum und einen übersichtlichen Hochsitz: Kein Wunder, dass der Captur damit punktet. Und wenn man ihn nicht für Ausflüge ins Unterholz nutzt, sondern es bei den städtischen Abenteuern belässt, dann bietet er alle Tugenden eines guten Crossover. Und das ab 16.500 Euro.

Innen: Viele Individualisierungsmöglichkeiten.
Innen: Viele Individualisierungsmöglichkeiten.
Kompakte Abmessungen, viel Platz.
Kompakte Abmessungen, viel Platz.
Negativ: Schön, dass der Captur robust ausschaut – Allradantrieb wird allerdings nicht angeboten.
Negativ: Schön, dass der Captur robust ausschaut – Allradantrieb wird allerdings nicht angeboten.
Positiv: Trendiges Design, hohe Sitzposition, cleveres Raumkonzept und sparsamer Motor als Stärken.
Positiv: Trendiges Design, hohe Sitzposition, cleveres Raumkonzept und sparsamer Motor als Stärken.

Fakten

» Motor/Antrieb: 1,5-Liter-Dieselmotor mit 90 PS Leistung, 220 Nm Drehmoment, Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe

» Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 km/h in 13,1 Sekunden, Spitze 171 km/h, Verbrauch 3,7 Liter (95 g CO2/km); Testverbrauch: 4,8 l

» Preis: ab 16.500 Euro; Testwagen: 23.832 Euro.