Britischer Luxus mit Rucksack

Sportkombi mit exzellentem Raumangebot: Jaguar erfreut mit Luxus-Lastesel.
Jaguar. Kombis sind praktisch und ihre Vorzüge im Alltag unbestritten. Sie packen einiges weg. Und sie werden zunehmend auch imagewirksamer. Kaum ein anderer macht sich auf der Hauseinfahrt so prächtig wie der neue Jaguar XF Sportbrake. Der Luxus-Brite mit Rucksack ist einer der edelsten Vertreter im Segment. Als Firmen-wagen fast etwas viel – dabei bewegen sich die Preise auf Niveau des Mitbewerbs für Business-Transporter.
Der Jaguar unter den Kombis ist bis zur B-Säule ident mit der eleganten Limousine. Danach ist das Fahrzeugkonzept auf ein großzügiges Platzangebot optimiert. Der Eleganz tut dies keinen Abbruch.
Zur Limousine wächst die Kopffreiheit im Fond um fast fünf Zentimeter. Die Rückbank lässt sich im Verhältnis 60:40 über seitlich im Laderaum angebrachte Zughebel umklappen. Das geht blitzschnell und extrem einfach. Die ebene Ladefläche erstreckt sich über fast zwei Meter und bietet ein Stauvolumen von bis zu 1675 Liter. Das ist im Wettbewerbsumfeld ein ausgezeichneter Wert. Für höchsten Komfort selbst im beladenen Zustand sorgt eine selbst nivellierende Luftfederung an der Hinterachse.
Hohe Kraftreserven
Antriebsseitig sind vor allem Ölbrenner im Angebot. Im Testwagen tat das Einstiegsaggregat, ein 2,2-Liter Vierzylinder, Dienst. Der gemeinsam mit Peugeot entwickelte Motor leistet satte 200 PS. Bei einem maximalen Drehmoment von 450 Newtonmetern steht in jeder Situation ausreichend Kraft zur Verfügung. Die Katze knurrt unter Höchstlast allerdings ein wenig. Insgesamt ist der Geräuschkomfort jedoch exzellent. Das trifft auch auf die Wandlerautomatik mit ihren acht Gängen zu. Sie kommt von ZF am Bodensee. Neben prima Fahrleistungen (o auf 100 in 8,8 Sekunden, Spitze bei 214 km/h) überzeugt der Jaguar durch Genügsamkeit. 5,1 Liter auf 100 Kilometer – so sparsam war noch kein Modell der Marke (6,9 l im Test).
Luxuriöser Innenraum
Der Innenraum ist Luxus pur. Bei Materialien und Verarbeitung setzt der XF Maßstäbe im Segment. Die einzige Schwäche, die sich die Briten leisten, betrifft das komplex zu bedienende Infotainmentsystem. Das gibt Abzüge, ändert aber nichts am Gesamteindruck. Ein prima Premium-Sportkombi zu Preisen ab 51.500 Euro.




Fakten
» Motor/Antrieb: 2,2-Liter-Turbodiesel mit 200 PS Leistung und 450 Nm Drehmoment, 8-Gang-Automatik, Heckantrieb.
» Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 8,8 Sekunden, Spitze bei 214 km/h, Verbrauch 5,1 l (135 g CO2/km); Testverbrauch: 6,9 l
» Preis: ab 51.500 Euro; Testwagen: 57.979 Euro