Mit Clever-Konzept hinein ins neue Kompakt-Gefühl

Motor / 28.03.2014 • 11:13 Uhr
Mit dem Rapid Spaceback hat Skoda ein flott gestyltes Kompaktmodell auf die Räder gestellt. Fotos: steurer
Mit dem Rapid Spaceback hat Skoda ein flott gestyltes Kompaktmodell auf die Räder gestellt. Fotos: steurer

Mit dem Spaceback schickt Skoda eine pfiffige und schicke Alternative ins Rennen.

Skoda. Während bei manchen Traditionsmarken zuletzt einiger Sand ins Getriebe geriet, läuft es bei Skoda richtig rund. Die aktuellen Automodelle im Zeichen des geflügelten Pfeils, die von solider Qualität und praktischem Nutzen sind, fahren geradeaus weiter in der Erfolgsspur. Und hoppla, die groß gewordene VW-Tochter betreibt mit Nachdruck die Abkehr vom Biedermann-Image und macht neuerdings auch auf pfiffig.

Der selbstbewusste Auftritt zeigt sich gleichsam im feschen Blechkleid des neuen Spaceback, der Schrägheckvariante des Rapid. Keine Frage: Im Gegensatz zur kreuzbrav wirkenden Stummelheck-Limousine gibt das am Heck dynamisch gerundete Kompaktmodell den optischen Muntermacher.

Respekt: Es ist nicht übertrieben, zu behaupten, dass Skoda mit dem Spaceback einen neuen Design-Schwung in die inzwischen an Modellen überbordende Golf-Klasse bringt. Von außen gefällig, von innen übersichtlich: Bei 4,30 Meter Gesamtlänge – 18 Zentimeter kürzer als das Stufenheckmodell – ist der kompakte Tscheche zuerst einmal ein guter Verbündeter bei der Parkplatzsuche.

Die praktische Note behält der Spaceback auch im Innenraum bei: Unverkrampftes Einsteigen, bequem-straffe, wenn auch – dem subjektiven Empfinden nach – etwas kurz geratene Sitze. Durch den 2,60-Meter-Radstand, der mit dem der Limousine ident ist, ergibt sich im Schrägheckmodell indes viel Bewegungsfreiheit für Kopf und Beine. Das jedenfalls bestätigten im VN-Test alle Mitfahrer an Bord.

Dass Skoda beim Spaceback in Sachen verwendeter Kunststoffe nachgebessert hat und etwa durch optionale Dekorblenden mehr Anmutung ins Cockpit bringt, entlockt einem zudem ein wohlwollendes Kopfnicken. Und wie fährt sich der Kurzheck-Rapid? Mit dem 1,6-l-Turbodiesel unterwegs, lässt sich sagen, dass der kraftvolle 105-PS-Selbstzünder gut zum Wagen passt. Er geht drehfreudig zur Sache und bleibt dabei verbrauchsmäßig gesittet. Auf Überlandfahrten erweist sich der Spaceback mit straff-komfortabel abgestimmtem Fahrwerk als handliches Auto, mit dem sich auf kurvigen Landstraßen auch mal beherzt ans Tempolimit gehen lässt. Übertreiben darf man’s indes nicht. Da wird das Heck schon mal leicht nervös, was dann zum unvermittelten Eingriff der elektronischen Schleuderbremse führt.

Positiv: solide Verarbeitungsqualität, harmonische Fahrwerksabstimmung, geräumiges Ladeabteil.
Positiv: solide Verarbeitungsqualität, harmonische Fahrwerksabstimmung, geräumiges Ladeabteil.
Cockpit ist übersichtlich und funktional gestaltet.
Cockpit ist übersichtlich und funktional gestaltet.
Das abgeschrägte Heck gerät zum Blickfang.
Das abgeschrägte Heck gerät zum Blickfang.
Negativ: rauer Motorlauf, vergleichsweise sparsames Angebot an Assistenzsystemen und Komfortfeatures.
Negativ: rauer Motorlauf, vergleichsweise sparsames Angebot an Assistenzsystemen und Komfortfeatures.

Fakten

» Motor/Antrieb: Vierzylinder-Turbodiesel, 105 PS, 250 Nm/1500 bis 2500 U/min, Fünfgang-Schaltgetriebe, Vorderradantrieb.

» Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 km/h in 10,3 Sek., Spitze: 190 km/h, 4,0 l (106 g CO2/km), Testverbrauch: 5,9 Liter Diesel.

» Preis: Grundpreis: 22.530 Euro, Testfahrzeug: 24.494 Euro