SUV-Top-Seller startet aus der Neuen in die Alte Welt

Ford schickt den Mini-Hochbeinigen EcoSport in Generation zwei nun auch nach Europa.
ford. Ford ist weiter auf Globalisierungskurs. Nach dem Umbau der kompletten Leichtnutzfahrzeug-Palette folgen nun in schneller Abfolge eine Reihe von Pkw-Modellen, die in der ganzen Welt reüssieren sollen. Bis 2017 will Ford 25 Neuheiten auf den Markt losgelassen haben, die von Amerika bis Asien den Geschmack der Kunden treffen sollen. Einer davon ist in der Neuen Welt bereits ein Alter. Der in Brasilien entwickelte EcoSport, ein subkompakter SUV. Er ist in Südamerika bereits seit 2003 auf dem Markt. Mit Erfolg. Ford konnte bislang rund 770.000 Einheiten absetzen.
Nun bewegt sich der kleine Kölner aus São Bernardo do Campo in einem Sub-Segment, das auch in Europa volumensträchtig ist und in dem Ford bislang nichts anzubieten hatten. Denn abgesehen vom Mittelklasse-SUV Edge, der für 2015 angekündigt ist, firmiert auch der aktuelle kompakte Kuga eine Klasse höher. Deshalb fiel die Entscheidung, den EcoSport nach Europa zu bringen.
Auf Basis des Ford Fiesta
Den ohnehin fälligen Modellwechsel markiert der Umstieg von der ursprünglichen Plattform des Fusion auf die Bodengruppe des aktuellen Fiesta. Die wesentlichen Design-Elemente des Erstlings wurden für den Neuen adaptiert. Das heißt, dass er das extern montierte Reserverad an der seitlich zu öffnenden Hecktüre behalten hat (und ebenso Details der bewusst robust gehaltenen Inneneinrichtung). Das beschert der an sich sehr kompakten Kürze von 4,01 Metern zwar eine 27-Zentimeter-Verlängerung (auf gesamt 4273 mm), gestattet dafür jedoch gut ausnützbaren Raum im Kofferabteil – im Ausmaß zwischen minimal 310, maximal 1238 Liter Ladevolumen.
Den Ansprüchen der Modellnamen-Wortschöpfung EcoSport will Ford in erster Linie im ersten Teil gerecht werden, mit einem kleinvolumigen sparsamen Motorenprogramm. Die Diesel-Fraktion ist mit einem 1,5-Liter-Aggregat besetzt. Es leistet 91 PS. Sein manuelles Fünfganggetriebe ist in den unteren Gängen lang übersetzt. Sportlicher, mit 125 PS, geht’s zu mit dem Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner, der ebenfalls über fünf manuelle Schaltstufen verfügt, dafür jedoch gut eineinhalb Liter mehr Treibstoff konsumiert. Eher beschaulich, mit 112 PS, mit Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe beharrlich, doch etwas durstiger (Norm-Mixwert: 6,3 l) agiert der 1,5-Liter-Vierzylinder-Saugbenziner.
Ein Thema beim neuen Ford EcoSport ist die ab 15. September für neu produzierte Fahrzeuge geltende EU-Abgasnorm. Derzeit entsprechen die EcoSport-Motoren Euro 5. Ab Frühjahr 2015 werden sie Euro-6-konform sein.
Kein Thema – in der Alten Welt – ist Allradantrieb. Der für Europa in Indien hergestellte EcoSport wird zwar in Südamerika weiter in 4×4-Versionen angeboten. Doch sind die damit kombinierbaren Motoren erst Euro-3-reif. Immerhin ist dank seiner respektablen Bodenfreiheit von 20 Zentimetern das Überwinden von gröberen Schotterstraßen kein Problem. Hilfreich dabei sein kann das Wissen um die Wattiefe von 550 Millimeter und die Daten für die Böschungswinkel: 22,1 Grad vorne, 35 Grad hinten.


Fakten
Motoren/Antriebe: Benziner: 1,0-l- Dreizylinder-Turbo mit 125 PS, 1,5-l-Vierzylinder mit 112 PS. Diesel: 1,5-l-Vierzylinder-Turbo mit 91 PS. Frontantrieb.
Preis: ab 21.900 Euro für alle Motorvarianten
Marktstart: Oktober