Golf-Gegner: Nissan im dritten Anlauf erfolgreich?

Motor / 19.09.2014 • 15:39 Uhr
Golf-Kontrahent Nissan Pulsar: Nach vielen Jahren ein Comeback in Europa. Fotos: werk
Golf-Kontrahent Nissan Pulsar: Nach vielen Jahren ein Comeback in Europa. Fotos: werk

Größer, länger: So betritt der Nissan Pulsar die lebhafte Szene der Golf-Kontrahenten.

Nissan. Der Pulsar ist Nachfolger des 2006 aus dem Blickfeld verschwundenen, als Anti-Golf nicht sonderlich erfolgreichen Almera. Dessen Nachfolger Tiida kam überhaupt nie richtig in Fahrt.

Der neue 4,39 Meter lange Euro-Japaner, der im katalanischen Nissan-Werk in Barcelona gefertigt wird, überragt den Wolfsburger Superstar unter den Kompaktautos um immerhin 16 Zentimeter. Auf 2,70 Meter beläuft sich der stattliche, laut Nissan klassengrößte Radstand, so dass der Pulsar locker seinen größten Trumpf ausspielen kann: komfortable Beinfreiheit für die Heckpassagiere.

Familien-Look

Genug für einen Erfolg im dritten Anlauf gegen den deutschen Platzhirsch? Nun, auch der Kofferraum profitiert vom Längenplus. Und dem Design kommt die Streckung ebenfalls zugute. Es ist weitgehend dem Nissan-Erfolgstyp Qashqai entliehen. Der Pulsar allerdings gibt sich sportiv, zeigt ein gefälliges Muskelspiel und ein von markanten Leuchten akzentuiertes Steilheck mit weit öffnender Klappe. Nissan hatte schon immer einen gewissen Sinn fürs Praktische.

Die Motoren-Palette umfasst ausschließlich Aggregate mit Turboaufladung. Als Einstieg dient ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit 115 PS, alternativ steht ein 1,5-Liter-Turbodiesel mit 110 PS und ­einem Normverbrauch von nur 3,6 l zur Wahl. Im Frühjahr wird das Motorenangebot um einen 1,6-Liter-Benziner mit 190 PS erweitert, der auch den Juke befeuert. Neben einem manuellen Schaltgetriebe steht optional auch eine Xtronic-Automatik zur Wahl.

Die für diese Klasse durchaus üppige Zahl von Assistenzsystemen übernimmt der Pulsar aus dem Nissan-Baukasten: So kombiniert das Safety Shield verschiedenste Assistenzsysteme miteinander und knüpft mit dieser Methode ein feinmaschiges Sicherheitsnetz. Es umfasst unter anderem einen Notbrems-Assistenten, eine Bewegungserkennung sowie einen Spurhalte- und einen Totwinkel-Assistenten. Die neueste Generation von Nissan Connect ist ebenfalls an Bord.

Das Navigations- und Infotainment-System integriert das Smartphone und hat darüber hinaus zahlreiche Funktionen wie etwa Send-to-Car von Google und verschiedene Apps. Der Pulsar fährt außerdem mit LED-Scheinwerfern vor. Die Markteinführung erfolgt in Österreich am 10. Oktober zu Preisen ab 16.990 Euro.

Der Name Pulsar ist übrigens nicht neu bei Nissan: Seit 1978 nutzt die Marke diesen Namen vorwiegend für Fahrzeuge auf den asiatischen und australischen Märkten. Anfang der 1990er-Jahre trat der Pulsar auch in einigen europäischen Ländern in Erscheinung, eher unauffällig allerdings. Das soll sich jetzt ändern. Das Konzept des Pulsar 2014 sei eigens auf Europa abgestimmt.

Ausstattung auf hohem Niveau.
Ausstattung auf hohem Niveau.
Langer Radstand, viel Raum.
Langer Radstand, viel Raum.

Fakten

Nissan Pulsar

Motoren: 1,2, 115 PS, 1,6, 190 PS (Benziner); 1,5, 110 PS (Diesel), alle Turbos

Preise: ab 17.990 Euro, bis Jahresende ab 16.990 Euro

Markteinführung: 10. Oktober