Weniger mini, mehr Raum für Passagiere und Gepäck

Ein Längen- und Höhen-Zuwachs schafft im neuesten Mini-Derivat Platz für fünf Türen.
Mini. Im Kleinwagensegment zeichnet sich ein Trend ab, dem sich nun auch die englische BMW-Tochter nicht mehr verschließt: fünf Türen statt „nur“ drei, im Sinne der Erleichterung von Einsteig- und Beladepraxis. Somit eröffnete Mini als weitere Karosserievariante des Basis-Modells, des 3-Türers, einen 5-Türer.
Um Platz zu schaffen für die zwei zusätzlichen Portale wurde die Basis-Karosserie gedehnt: deutlich in der Länge, um 16,1 Zentimeter, und ein wenig in der Höhe, um 1,1 Zentimeter. Der Längenzuwachs resultiert aus einer Streckung des Radstandes von 2,495 auf 2,567 Meter sowie einer Verlängerung des Heck-Überhanges von 57,7 auf 66,6 Zentimeter. Zusätzlich wurde – ohne äußerliche Karosserieverbreiterung – im Innenraum um 61 Millimeter mehr Breite geschaffen.
Das Resultat ist, neben den beiden nicht allzu ausladenden Fondtüren, die Zulassung von drei Sitzplätzen auf der Hinterbank. Gleichzeitig gibt’s ein Alzerl mehr Kopf- und spürbar gesteigerte Kniefreiheit im Fond, auch wenn die nach wie vor nicht unbedingt zu erwachsenen Langstreckenfahrten einlädt. Selbst wenn der Basis-Kofferraum von 211 auf 278 Liter zugelegt hat. Sind die im Verhältnis 40 zu 60 teilbaren Fondlehnen beide vorgeklappt, können 719 Liter Ladegut eingeräumt werden (beim 3-Türer sind es maximal 731 Liter).
Hand in Hand mit der Streckung sowie Dehnung und den beiden Türen geht ein Gewichtszuwachs um rund hundert Kilo: von ab 1160 auf 1255 kg. Was jedoch nicht heißt, dass etwa der 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner (mit 136 PS) im Cooper oder gar der Zweiliter-Ottomotor (mit 192 PS, 2,0-Liter-Vierzylinder) im Cooper S leistungsseitig spürbar mehr Mühe mit dem 5-Türer hätten, wie wir im Rahmen einer respektablen und abwechslungsreichen 700-Kilometer-Fahrt auf heimischen Straßen erfahren. Dennoch zeigt sich im Fahrverhalten, angesichts des längeren Radstandes, ein wenig weniger des stets von Mini zitierten Gokart-artigen Fahrverhaltens. Dennoch liegt dem fünftürigen Engländer – er wird wie sein dreitüriger Bruder in Oxford gebaut – jegliche Behäbigkeit fern. Dagegen sorgten Adaptierungen an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen vor.
An den Marktstart am 11. Oktober fährt der Mini-5-Türer mit den beiden neuen 1,5-Liter-Dreizylindermotoren, dem 136-PS-Benziner sowie dem 116-PS-Diesel, und in den Cooper-S-Varianten mit den Zweiliter-Aggregaten: 192-PS-Otto-Kandidat und 170-PS-Selbstzünder. Für alle besteht zur serienmäßigen Ausstattung mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe eine Option auf eine Sechs-Stufen-Automatik. Im November nachgereicht werden die One-Versionen mit 102 Benziner- und 95 Diesel-PS. Euro-6-konform sind alle Motorisierungen.


Fakten
Motoren/Getriebe/Antrieb: Benziner: 1,2 l mit 102 PS, 1,5 l mit 136 PS, 2,0 l mit 192 PS, Diesel: 1,5 l mit 95, 1,5 l mit 116 PS, 2,0 l mit 170 PS, manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe / Frontantrieb.
Preise: ab 18.870 Euro.
Marktstart: 11. Oktober.