Kompakt-SUV mit Sportwagengenen

Der agilste Kompakt-SUV am Markt: 400 PS und ein Handling wie ein Sportwagen.
Porsche. Das Kompakt-SUV-Segment boomt. Die Fahrzeuggattung gilt als überaus praktisch. Man sitzt etwas höher. Und man könnte, wenn man wollte, auch abseits befestigter Straßen einen Weg finden. Nur eines sind die wenigsten: richtig sportlich. Eine erfrischende Ausnahme ist da der Porsche Macan, der alle Zutaten fürs zügige Vorankommen bietet. Und in der von den VN getesteten Turbo-Version könnte er von der Forststraße direkt auf die Rennstrecke.
Turbo: Die fünf Buchstaben am Heck als Ergänzung der Modellbezeichnung verraten Kennern, dass hier ein ambitionierter Sportler ans Werk geht. 400 PS Leistung (550 Nm Drehmoment) sind eine feine Mitgift. Der 3,6-Liter-V6-Biturbo beschleunigt den fast zwei Tonnen schweren Kompakt-SUV in nur 4,8 Sekunden auf Tempo 100. Und auf der Rennstrecke geht es in diesem Stil weiter, bis der Vortrieb bei 266 km/h endet. Jetzt ist die Motorleistung zwar ein wichtiger Parameter für die Sportlichkeit, aber längst nicht der einzige. Fahrwerk, Lenkverhalten, Getriebe und Bremsen sind kaum weniger wichtig. Und was Porsche mit viel Hightech (u. a. Doppelkupplungsgetriebe PDK, Allradantrieb mit Traction Management, Fahrstabilitätsprogramm Torque Vectoring Plus, Luftfederung, elektromechanische Servolenkung u. v. m) aus dem Macan gemacht hat, verdient höchste Anerkennung. Der Kompakt-SUV lenkt zackig und präzise ein, das hecklastig ausgelegte Allradsystem sorgt am Kurvenende für einen entschlossenen Antritt. Die Seitenneigung ist minimal ausgefallen. Fast würde man beim Kurvenslalom auf der Bergstraße vergessen, dass man ja eigentlich in einem überaus praktischen Sports Utility Vehicle (SUV) mit Platz für fünf Personen und einem ganz ordentlichen Kofferraum sitzt. Der Spagat zwischen Fahrdynamik und Alltagstauglichkeit ist beeindruckend.
Effizienter Antrieb
Recht vernünftig lesen sich auch die Normverbrauchswerte. Mit 8,9 Litern auf 100 Kilometer zählt der Macan Turbo zu den zurückhaltenden Vertretern im sportlichen SUV-Segment. Selbst in der Praxis lässt sich das 400-PS-Fahreug einstellig bewegen.
Deutlich mehrstellig ist der Preis. Im Falle des Testautos sind es über 130.000 Euro.




Fakten
Motor/Antrieb: 3,6-Liter-Benziner, sechs Zylinder, 400 PS Leistung; 550 Nm Drehmoment, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 4,8 Sekunden; Spitze 266 km/h, Verbrauch 8,9 l (208 g CO2/km), Testverbrauch 10,2 l
Preis: ab 98.840 Euro; Testwagen: 130.913 Euro.