Audis Kleinster jetzt maßgeschneidert

Modellpflege: Audi erweitert Individualisierungsmöglichkeiten beim A1.
Audi. Seit Audi den kleinen A1 2010 auf den Markt gebracht hat, entwickelt sich das Einstiegsmodell der Premiummarke zum Erfolgsmodell. 500.000 Autos haben die Ingolstädter bereits ausgeliefert und damit vorwiegend neue Kunden (80 Prozent) an die Marke gebunden. Junge Kunden, die ihre Kaufentscheidung stark vom Design abhängig machen und die eine gewisse Exklusivität suchen. Mit der aktuellen Modellpflege baut Audi jetzt die Individualisierungsmöglichkeiten deutlich aus. Zwölf Farben, 17 Felgen, Dekorfolien für die Karosserie und eine breite Optionenliste ergeben in Summe über eine Million verschiedene Kombination. So könne jeder Kunde sein Auto selbst kreieren. Den Audi A1 und den A1 Sportback (Fünftürer) gibt es also zukünftig auf Wunsch maßgeschneidert.
Optische Aufwertung
Audi hat den Premium-Zwerg nach vier Jahren aufgefrischt und in die Attraktivität investiert. Die Optimierungen beim Design sind dezent ausgefallen, haben aber ihre Wirkung nicht verfehlt. Der A1 wirkt sportlicher und maskuliner. Verantwortlich dafür ist ein etwas breiterer und flacherer Singleframe-Grill, überarbeitete Scheinwerfer und Heckleuchten mit neuer Grafik. Im Innenraum hat Audi den A1 mit der ein oder anderen Chromleiste weiter aufgewertet. Was die Qualitätsanmutung und die Verarbeitung betrifft, hat Audis Kleinwagen aber schon bisher im Segment Maßstäbe gesetzt. Auch beim Infotainment. Auf Wunsch gibt es MMI Navigation plus und Audi connect inklusive Autotelefon für Internet-Zugang. Damit wird der A1 zum fahrenden WLAN-Hotspot.
Völlig neu oder gründlich überarbeitet wurden die Motoren. So stehen jetzt erstmals bei Audi auch Dreizylinder-Aggregate zur Wahl. Der kleine Benziner mit einem Liter Hubraum leistet 95 PS und sorgt für ordentliche Fahrleistungen. Von null auf Tempo 100 geht es in 11,6 Sekunden, die Spitze liegt bei 182 km/h. Verbrauch: nur 4,3 Liter (99 g CO2). So weit, so gut. Was die Laufkultur des kleinen Aggregats anbelangt, da kann aber auch ein Hersteller wie Audi nicht zaubern. Da spielt die Physik einfach nicht mit. Eine Empfehlung ist der sparsame Einstiegsmotor aber allemal, wie sich bei ersten VN-Testfahrten gezeigt hat.
Ebenfalls nur drei Zylinder hat das kleinste Dieselaggregat. 1,4 Liter Hubraum, 90 PS und nur 3,4 Liter Verbrauch (89 g CO2).
Die weiteren Aggregate gehen überarbeitet an den Start. Die Topversion leistet jetzt 192 PS. Auch eine Variante mit Zylinder-Abschaltung wird angeboten. Kombiniert werden die Aggregate wahlweise mit einer Siebengang S tronic (für alle Motoren) oder 5- bzw. 6-Gang-Schaltgetrieben. Eine elektromechanische Servolenkung und das Fahrdynamiksystem Audi drive select sorgen für viel Fahrspaß. Marktstart ist im Februar 2015.


Fakten
Motor/Antrieb: Zwei Diesel- und vier Benzinaggregate mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 192 PS; Frontantrieb, Handschaltung (5 bzw. 6 Gänge) bzw. wahlweise 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Preise: ab 19.200 Euro (1,4 TDI ultra); der Preis für den Dreizylinder-Benziner steht noch nicht fest
Marktstart: Ende Februar 2015