Neue Autos stehen bereit

Die einzige Weltpremiere der Vienna Autoshow ist am Stand der spanischen VW-Tochter Seat zu sehen. Dort steht mit dem Leon ST Cupra ein 280 PS starker Kombi im Rampenlicht. Er verbindet Alltagstauglichkeit mit Rennstreckenperformance. Preis: ab 37.190 Euro.
Österreichs Automarkt weiter rückläufig. Neue Modelle sollen Aufschwung bringen.
Wien. Diese Bilanz schmerzt. Während praktisch alle wichtigen Automärkte in Europa 2014 zulegen konnten, gab es für die heimischen Automobil-Importeure mit 303.318 Neuzulassungen im Vergleich zum Jahr davor ein kräftiges Minus von 4,9 Prozent. Verantwortlich dafür, so Fahrzeughandel und Importeure, sind die verschlechterten Rahmenbedingungen. So habe die NoVA-Erhöhung im März viele Kunden vom Autokauf abgehalten.
Das Minus trifft mit wenigen Ausnahmen (Opel, BMW, Mercedes) alle größeren Marken. Und würden Tages- und Kurzzulassungen, die für Unschärfen in der Statistik sorgen und den realen Käufer-Markt verschleiern, abgezogen, wäre das Ergebnis noch ernüchternder. Denn laut aktuellen Daten ist jedes zehnte Auto für nur 24 Stunden zum Verkehr zugelassen.
Vorarlberger Markt stabil
Neben vielen schlechten Nachrichten gibt es auch ein paar gute: So hat sich der Vorarlberger Automarkt im Gegensatz zum Bundestrend praktisch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Mit 12.930 Neuzulassungen habe man eines der fünf besten Ergebnisse der letzten 50 Jahre erreicht, freut sich Manfred Ellensohn, Sprecher des Autohandels in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, im VN-Gespräch.
Spürbar ist zudem großer Optimismus. Das trifft auf die meisten Automobilmarken zu, wie ein VN-Rundgang auf der Vienna Autoshow gezeigt hat. 2015 wollen die Importeure mit einer Vielzahl neuer Fahrzeugmodelle den Markt stimulieren. Eine Weltpremiere, drei Europa- und 42 Österreich-Premieren geben einen Vorgeschmack auf das, was die heimischen Kunden in diesem Jahr erwartet. Und das ist nur der Anfang: Im Laufe des Jahres wird das Angebot weiter wachsen. Die Autos stehen bereit.
600.000 Fahrzeuge der Abgasklassen 0 und 1 fahren noch auf Österreichs Straßen – etwa 30.000 davon in Vorarlberg. Jedes von ihnen emittiert durchschnittlich 36,5-mal mehr Schadstoffe als ein Neufahrzeug, rechnen Branchen-Experten vor.
Der große Nachholbedarf, günstige Rahmenbedingungen und das attraktive Angebot machen die Verantwortlichen zuversichtlich. Wir gehen mit viel Optimismus in dieses Jahr, so Ellensohn.

Toyotas Nobelmarke Lexus zeigt in Wien als Österreich-Premiere das Sportcoupé RC F mit beeindruckenden 477 PS Leistung.

Audi zeigt praktisch zeitgleich mit der Weltpremiere in Detroit auch dem österreichischen Publikum die zweite Auflage des großen SUV, den Audi Q7.

Nach 30 Jahren erfindet Renault seine Großraumlimousine Espace neu. Um 250 Kilogramm abgespeckt ist das Raumwunder ganz auf Effizienz getrimmt.

Honda will mit einem Prototyp Vorfreude auf ein neuen Modell erzeugen. So ist als Österreich-Premiere mit dem HR-V Prototype ein neues Kompakt-SUV zu sehen.

Als Österreich-Premiere zeigt Mercedes auf der Autoshow in Wien erstmals den Mercedes AMG GT, der dem Platzhirsch Porsche 911 ordentlich Konkurrenz machen soll.