Vom Wandel zu einem Zeitgeist-SUV

Das ,,Grand“ ist weg. Und doch rollt der neue Suzuki Vitara muskulös und farbenfroh daher.
Suzuki. Der in Ungarn produzierte japanische Kompakt-SUV ist ein ganz anderer Typ als seine eher rustikalen Vorgänger. Die stilistische Ähnlichkeit mit deutschen und vor allem britischen Vorbildern ist nicht zu leugnen. Nur bei der Preisgestaltung unterscheidet sich der Allradler, den man auch mit Frontantrieb ordern kann, deutlich von den englischen oder deutschen Premium-Produkten. Ab 17.990 Euro ist der geräumige Soft-Offroader ab Mitte März zu haben.
Der Vitara aktueller Denkart entspricht ziemlich genau den Erwartungen der Suzuki-Klientel, die sowieso nicht mit flotten Modellwechseln und ständigen Neuerungen strapaziert wird. Er präsentiert sich als Familienfreund der schlichteren Natur, einfach begreifbar, als Benziner mit nur fünf Gängen, mit dem regelbaren ,,Allgrip“-4WD multifunktionell, und das zu erschwinglichen Preisen, auf denen der andauernde Erfolg der allraderfahrenen Marke hauptsächlich beruht.
Kaum Qual der Wahl
Über die Wahl des passenden Triebwerks muss man sich keine großen Gedanken machen. Es gibt nur eines. Mit einem Hubraum von 1,6 Litern wird es als Diesel oder Benziner angeboten. Beide Varianten warten mit einer Leistung von 120 PS auf, gehen eher geruhsam ans Werk, haben mit dem (relativen) Leichtgewicht keine besondere Mühe und entwickeln eine unüberhörbare Geräuschkulisse, der Selbstzünder erwartungsgemäß mehr, der Benziner weniger.
Der Benzinmotor wird zusätzlich ab Mitte 2015 mit einem 6-Stufen-Automatikgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad angeboten. Der klare Favorit im Vitara ist der Selbstzünder mit seinen sechs Gängen. Dass Suzuki motorisch keinen besonderen Aufwand betreibt ist für die Preisgestaltung von erheblichem Vorteil.
Auch die eher konservative Gestaltung des Interieurs und die, sagen wir, „preisbewusste“ Wahl der Materialien entspricht der traditionellen Suzuki-Philosophie. Die besagte Leichtigkeit wird ebenso in der eher indirekten Lenkung und im mehr auf Komfort als auf Präzision ausgelegten Fahrwerk spürbar. In dieser Hinsicht besteht keine Ähnlichkeit zu den erwähnten Vorbildern.
Aber: Alles in allem ist der Vitara 2015 schon reifer, mit gewissen Design-Akzenten attraktiver und vor allem sicherer geworden. Im 4,18 Meter langen, 1,78 Meter breiten und 1,61 Meter hohen neuen Modell stützt man sich auf Systeme wie RBS oder ACC. RBS ist ein radargestützter aktiver Bremsassistent, der permanent den Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen überwacht, und ACC ein radarunterstützter Tempomat, bei dem sich der Abstand zum Vordermann dreistufig regeln lässt.
Zu den weiteren Highlights zählen die Einbindungsmöglichkeit für aktuelle Smartphones und das Glasschiebehubdach. Mit 15 Farben und mehreren Zweifarb-Kombinationen lässt sich der Zeitgeist-Vitara zudem individueller ausstaffieren. Im Innenraum setzt sich das mit Farbelementen am Armaturenbrett und der schmucken Analoguhr fort.


Fakten
Suzuki Vitara
Motoren: Benziner oder Diesel, jeweils 1,6 l, 120 PS
Preise: Frontantrieb ab 17.990 Euro, Allgrip (4WD) ab 19.990 Euro
Markteinführung: Mitte März