Der neue VW-Bus am Bulli-Catwalk

Motor / 17.04.2015 • 14:00 Uhr
VW schickt einen neuen Bulli auf die Reise. Die sechste Generation (T 6) steht in den Startlöchern. Die VN waren bei der Weltpremiere.
VW schickt einen neuen Bulli auf die Reise. Die sechste Generation (T 6) steht in den Startlöchern. Die VN waren bei der Weltpremiere.

Rührend: VW sieht VW-Bus der Nachkriegszeit als ,,Motor des Wirtschaftswunders“.

vw. Stimmt ja auch, war ja wirklich bewegend, diese Zeit des Aufblühens nach einer Ära der Finsternis. Liegt schon 65 Jahre zurück, das Wunder.

Der Bulli mobilisierte damals die deutsche Wirtschaft und der neue Wohlstand hielt auch in Österreich langsam Einzug. Dieser Zeit, in der der VW-Bus T1 alles Mögliche an leichten und schwereren Gütern transportierte, wird heuer besonders gedacht. Und VW schickt einen neuen Bulli auf die Reise.

Wie er sich doch gewandelt hat, der VW-Bus, im Lauf der Zeit: vom schlichten, häufig taubengrau-zwetschgenblauen, dünnwandigen, aber zähen Träger eines luftgekühlten Käfer-Motors heckseits, mit bedenklicher Lenker-Position hinterm zarten, flach stehenden Volant zur brandneuen ,,Baureihe T6“.

Leichte Laster

Von ihr kann man heute alles haben: leichte Laster aller Art und ebenso Kleinbusse für den Personentransport in ungezählten Varianten. Der absolute Champion unter den leichten Nutzfahrzeugen präsentiert sich Handel und Gewerbe als Kastenwagen, mit Pritsche und Fahrgestell, wie man so sagt im Nutzfahrzeugjargon, mit kurzem oder langem Radstand, in Dachhöhen ganz nach Wunsch, mit Allradantrieb und Doppelschaltgetriebe.

Noble Multivans

Hoteliers, Taxler (auch des Vorsteuerabzugs wegen) und immer mehr raumbedürftige Private schätzen den VW-Bus entweder als Personentransporter, als nobles Busmodell Caravelle oder als variable Großraumlimousine Multivan. Dann hat der Bulli der Gegenwart auch noch das ,,Freizeit- und Reisemobil“ California im Repertoire. Schon in der Bulli-Frühzeit war der California ein geschätzter Begleiter in die Sommerfrische oder nach Italien, Bus-like ausgestattet mit Schiebe- und Ausstellfenstern (statt Klima) und einer Fülle von Oberlichten. So war das damals.

Luxus und Hightech haben längst Einzug gehalten in das, was einmal zum kleinen Preis dem Wirtschaftswunder diente. Deshalb sind die Preise nicht mehr so klein, aber auch nicht höher als bisher, wenn die sechste Generation der VW Transporter im Juni an den Start gehen wird, attraktiver und variantenreicher denn je.

Entsprechend respektvoll werden sie auch behandelt, die T6. Bei einer Gala in Amsterdam durften wir den neuen VW-Bus erst einmal auf dem Laufsteg bewundern, aufgepeppt durch einen Live-Auftritt von Marc Knoepfler and Band.

Es ist wieder alles da, was man von dem Klassiker erwartet, ein Megaangebotsprogramm vom Kastenwagen bis zum Reisemobil als Inbegriff von Freiheit und Lebensgefühl. Das alles jetzt auch mit 4motion-Allrad in Kombination mit Automatikgetriebe. Vier Diesel und zwei Benziner stehen zur Wahl, von 84 bis 204 PS. Nur Ausstellfenster gibt’s nicht mehr. Irgendwie schade. Dafür Lack in zwei Farben. Auch das gab’s schon mal.

Je nach Ausstattung: einfach bis edel.
Je nach Ausstattung: einfach bis edel.
Kastenwagen oder nobler Mulitvan.
Kastenwagen oder nobler Mulitvan.

Fakten

VW T6

Motoren: vier Diesel, zwei Benziner, 84 bis 204 PS

Preise: im Detail noch nicht bekannt, auf dem Niveau der Vorgänger

Markteinführung: Juni