Opel bastelt kräftig an seinem Image

Motor / 15.05.2015 • 14:30 Uhr
Offroad-Look, Stoffdach und ein fesches Gesicht: Der Opel Adam Rocks kommt ziemlich „cool“ daher. Fotos: vn/Gasser
Offroad-Look, Stoffdach und ein fesches Gesicht: Der Opel Adam Rocks kommt ziemlich „cool“ daher. Fotos: vn/Gasser

Macht dem Mini Konkurrenz: Ein cooler Typ mit dem „Will haben“-Faktor.

Opel. Opel hat einen guten Ruf. Technisch waren das immer feine Autos mit einem allerdings eher sachlichen Auftritt. Damit ist jetzt Schluss. Bestes Beispiel für die neue Coolness der Marke ist der Opel Adam Rocks, der selbst Ikonen wie dem Mini von BMW Konkurrenz machen soll. Klein, lässig und begehrenswert, mit dem speziellen „Will haben“-Faktor.

Der Neuzugang in der Adam-Familie begründet praktisch ein eigenes, neues Marktsegment. Die Basis bildet der eh schon coole Adam, der auf etwas höheren Beinen (plus 1,5 Zentimeter) steht. Oben haben die Rüsselsheimer dem Feschling eine schicke Stoffmütze verpasst und ihn mit robusten optischen Accessoires zum Offroader gestylt. Das Ergebnis: ein 3,75 Meter langer Winzling mit einem markant abenteuerlichen Äußeren.

Und weil die umworbene urbane Kundschaft auf Individualität steht, hält Opel eine breite Palette an Personalisierungsmöglichkeiten bereit. So soll jeder anders sein. Irgendwie, in Details zumindest. Was alle gemeinsam haben, ist das Stoffdach. In fünf Sekunden öffnet es sich bis fast zur C-Säule. Das geht auch während der Fahrt bis Geschwindigkeiten von 140 km/h. Der Nachteil des Verdecks. Ganz so geräuscharm wie der geschlossene Adam ist die offene Version nicht − das fällt speziell bei Tunneldurchfahrten auf.

Spagat geglückt

In der stylischen Zwergenliga braucht sich der Adam Rocks weder was das Platzangebot noch die Qualität im Innenraum betrifft, verstecken. Da haben die Deutschen den Spagat zwischen kompakten Abmessungen und gutem Raumgefühl gekonnt geschafft.

Richtig gut ist, was unter der schicken Haube verbaut ist. Das kleine 1-Liter-Benzin-aggregat mit nur drei Zylindern aus Aluminium ist Klasse. Es leistet in der getesteten Top-Version 115 PS. Aufgeweckt und munter versprüht es in Kombination mit der geglückten Fahrwerksabstimmung jede Menge Fahrspaß. Und der vergeht dem Besitzer auch an der Tankstelle nicht. Normverbrauch: 5,1 Liter (5,9 Liter im Test).

Und noch was kann der Adam Rocks richtig gut: vernetzen. Fahrer mit dem Smartphone und Smartphone mit dem Auto. Schöne mobile Welt.

Kurz und damit auch sehr wendig.
Kurz und damit auch sehr wendig.
Innen hochwertig, vorne gute Platzverhältnisse.
Innen hochwertig, vorne gute Platzverhältnisse.
Eindruck: Der Adam Rocks hilft Opel, sein etwas verstaubtes Image aufzupolieren. Der Kleine ist nicht nur schick, sondern überzeugt mit sehr anständigen Fahreindrücken. Leider gibt es den Adam Rocks nicht zu Schnäppchen-Preisen.
Eindruck: Der Adam Rocks hilft Opel, sein etwas verstaubtes Image aufzupolieren. Der Kleine ist nicht nur schick, sondern überzeugt mit sehr anständigen Fahreindrücken. Leider gibt es den Adam Rocks nicht zu Schnäppchen-Preisen.

Fakten

Motor/Antrieb: 1,0-Liter-Turbo-Benziner mit 115 PS Leistung,170 Nm Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 9,9 Sekunden, Spitze bei 196 km/h; Verbrauch: 5,1 Liter (119 g CO2/km); Testverbrauch: 5,9 Liter

Preis: ab 19.590 Euro; Testwagen: 22.594 Euro