Verlängerter Rücken kann entzücken

Nicht nur pragmatisch-praktisch angelegt ist das facettenreiche Segment der Kombis.
Kombis. In Zentraleuropa sind Stufenheck-Autos nicht rasend beliebt, außer sie weisen imposante Größe und gediegenes bis luxuriöses Flair auf. Was in unseren Breiten vor allem entzückt, sind Schrägheck-Modelle und solche mit verlängertem (Lade-)Rücken. Selbst wenn den Kombis mittlerweile das Segment der SUVs den Rang abzulaufen scheint, so gehören Lader-Versionen bei fast allen Herstellern fix ins Programm. Sie sind im Flottengeschäft eine wichtige Klasse.
Auch Private schätzen die Kombination aus Limousinenkomfort und erhöhtem Kofferraumvolumen, sei es für den Familien-und-Gepäck-Transport, sei es dafür, raumgreifende Freizeitaktivitäts-Gerätschaften mitzuführen. Dazu kommt, dass etliche Modelle in der langgezogenen Karosserie-Variante eleganter und sportlicher wirken.
Nicht zuletzt deshalb hat sich das Kombi-Segment zum Praxis- einen hohen Lifestyle-Faktor eingehandelt, der bei einigen Marken Hochleistungs-Varianten gezeitigt hat. Die warten nicht nur mit vielen Pferdestärken, sondern auch mit Top-Ausstattung auf. Damit rückt grobes Ladegut in den Hintergrund, dafür das Spiel mit Metern und Sekunden in den Vordergrund.
Ein Beispiel ist bei Mercedes die gewissermaßen werksgetunte Version der E-Klasse: Das T-Modell des E63 AMG ist stets allradgetrieben. Via Siebengang-Automatik werden die 557 PS (S-Version: 585 PS) des 5,5-l-V8-Biturbo sortiert. Er kostet ab 140.550 respektive 155.950 Euro.
Business-Kombi mit viel Power
Bei Audi ist es der RS6 Avant, der unter den Business-Kombis den Leistungshorizont absteckt. Das tut er allradgetrieben und per Achtgangautomatik portionierten 560 PS aus einem 4,0-Liter-V8-Biturbo, zu einem Tarif von ab 141.250 Euro. Auch die Tschechen haben zum Thema sportliche Leistung etwas beizutragen, und zwar mit dem Skoda Octavia RS, den es als Limousine und als Combi gibt. Das heißt entweder 220 Benziner- (mit Frontantrieb) oder 184 Diesel-PS (mit 4×4-System) aus jeweils vier Zylindern, manuell oder via DSG in sechs Stufen geschaltet. Das ist zwar ein deutlich niedrigeres Leistungsniveau, bedingt aber mit 33.620 Euro Einstiegspreis eine deutlich bessere Leistbarkeit. Demnächst gibt’s eine 10-PS-Zugabe für Ersteren, und der heißt dann RS230. Die Preiszulage: vermutlich um die tausend Euro. Abgesehen von diesen Top-Leistungskandidaten geht es bei Kombis um die Verknüpfung von maximaler Transportleistung mit hoher Wirtschaftlichkeit. Auf den folgenden Seiten präsentieren die VN eine Auswahl der beliebtesten Kombi-Modelle. Die angegebenen Listenpreise beziehen sich jeweils auf die Einsteiger-Version (inkl. MWSt und Abgaben).

