Ohne große Kanten stark am Berg

So neu, dass man ihn als GLK-Nachfolger gar nicht wirklich wahrnimmt: Mercedes GLC.
Mercedes-Benz. Er war „provo“kantig, der kleine Bruder der Mercedes G-Klasse. An seinem konservativen Macho-Design schieden sich die Geister. So richtig ins neue dynamische Familienbild passte er jedenfalls nicht. Jetzt ist der GLC da. Muskulös, modern, leichter, sparsamer, viel mehr an der Zukunft orientiert als an der Vergangenheit. Ein High-tech-SUV der Gegenwart, der es mit seinen bayrischen Konkurrenten locker aufnehmen kann und so manches bietet, was andere noch nicht haben.
Erwünscht oder nicht: Der GLK sieht neben dem feschen neuen Sproß der C-Modellreihe ziemlich alt aus. Und er kann auch mehr, der C-Klasse-Sprössling. Zu Preisen ab 49.480 Euro, die sich locker auf 60.000 oder 70.000 und darüber auswachsen können, präsentiert sich der GLC als topaktuelles Premium-SUV, das keine Wünsche offen lässt. Je nachdem, was man bereit ist in das übers Kompaktformat hinausgewachsene Multifunktionsauto zu investieren. Verkaufsstart ist am 12. September.
Nur noch Himmel
Fast alles ist möglich: Vom Limousinen-Komfort bis zu atemraubenden Fähigkeiten im Gelände besticht der Mercedes-Allradler mit vielen Facetten. Fahrerlebnis pur, wenn man sich mit dem stattlichen 4,66 Meter langen, vor allem um fünf Zentimeter breiter gewordenen SUV ungeniert ins Prüfgelände wagt. Da erklimmt der neue 1,9 Tonnen schwere Mercedes für alle Jahreszeiten Steigungen von über 70 Prozent nahezu mühelos. Der Lenker sieht nur noch den Himmel. Und muss oben am „Gipfel“ recht konzentriert sein, um den bildschirmkontrollierten Abstieg nicht zu verpassen. Der erfolgt selbsttätig. Nur Lenken ist gefragt – und Nerven bewahren.
Selbsttätig ist so ein Schlagwort bei dieser Generation SUV. Schon die Basis-Geländefähigkeit erweist sich als enorm. Ein Offroad-Technik-Paket erlaubt weitere Zugriffe über den Permanent-Allrad hinaus auf Zusatzprogramme wie „Steigung“, „Glätte“, „Anhänger“ oder „Freischaukeln“.
Kontrolle durch Luft
Freischaukeln geht aber nur, wenn man „Air Body Control“ hat, die Mehrkammer-Luftfederung mit ihren fünf Fahrprogrammen zwischen komfortabler und sportlicher Fahrweise. Die Charakteristik von Lenkung, Fahrwerk und Antriebsstrang passt sich dem gewünschten Programm an. Zudem lässt sich zwecks leichterem Beladen die Ladekante absenken.
Programmieren und den GLC arbeiten lassen. So schaut modernes SUV-Fahren aus. Viel Arbeit übernimmt die elektronische 9-Gang-Automatik. Nur beim Hybrid-GLC 350 e MATIC, der nachgereicht wird, kommt noch die siebenstufige Automatik zum Einsatz.
Schaltpaddles am Lenkrad erlauben händische Eingriffe in die Schaltarbeit. Falls man genug hat von der Selbsttätigkeit, die ja auch beim (Not-)Bremsen, an heiklen Kreuzungen und sogar beim Lenken (aktive Spurhaltung) tätig werden kann. Auch das neue LED-Licht-System ist „intelligent“, passt sich an, sodass dem Lenker jederzeit das richtige Licht aufgeht.
Falls es das Budget erlaubt: Der GLC bietet nicht nur überhaupt viel Platz, sondern auch viel Raum für edle, kostenpflichtige Ausgestaltung.


Fakten
Motoren: zwei Diesel (170 und 204 PS), ein Benziner (211 PS), Hybrid folgt
Preise: ab 49.480 Euro
Markteinführung am 12. September